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GDL-Streik ab morgen (14. April)

13.04.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mitteilt, wird sie ihre Mitglieder in den privaten Bahnkonzernen Abellio, Benex, der Hessischen Landesbahn, Netinera (vormals Arriva Deutschland) und Veolia Verkehr ab Donnerstag, den 14. April 2011, 2 Uhr, für 48 Stunden zum Streik aufrufen. Die GDL will einen bundesweit gültigen Rahmentarifvertrag für alle Lokomotivführer im Personen- und Güterverkehr durchsetzen.

Die Streikauswirkungen dürften regional unterschiedlich ausfallen und unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Während etwa die Metronom-Eisenbahngesellschaft und die Nord-Ostsee-Bahn in Norddeutschland mit teilweise starken Störungen zu kämpfen hatten, gab es beispielsweise bei Abellio Rail, der Nordwestbahn oder der Düsseldorfer Regiobahn so gut wie keinerlei Einschränkungen.

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Ausdrücklich ausgenommen von den Streiks ist die Keolis Deutschland GmbH, die unter dem Markennamen Eurobahn Nahverkehrszüge in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen betreibt. Dort verhandelt man mit der GDL über einen geforderten Tarifvertrag. Verhandlungen über Haustarifverträge wurden auch von der Metronom-Eisenbahngesellschaft oder der WestfalenBahn im Teutoburger Wald angeboten – abgelehnt.

Ursprünglich verhandelten die großen Privatbahnkonzerne gemeinsam sowohl mit der GDL als auch mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Nachdem mit letzterer im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens ein Branchentarifvertrag für den Nahverkehr vereinbart worden ist, haben sie ihr gemeinsames Verhandlungsmandat für beendet erklärt. Die GDL lehnte einen Eintritt in das Schlichtungsverfahren im Vorfeld ab.

Dadurch liegt heute eine eskalierte Situation ab, in der sowohl gemeinsame Verhandlungen als auch ein Schlichtungsverfahren unwahrscheinlich sind und für mindestens eine Seite einem Gesichtsverlust gleich käme.

Die GDL fordert 105% des DB-Lohns für Lokführer der Privatbahnen, es soll verbindliche Regelungen zur Personalübernahme bei Betreiberwechseln geben und innerbetriebliche Vereinbarungen zur Weiterbeschäftigung bei Fahrdienstuntauglichkeit. Außerdem möchte die GDL den Beruf des Lokführers für Hauptschulabsolventen unzugänglich machen.

Im EVG-Tarifvertrag sind 93,75% des DB-Lohns für Lokführer im privaten Nahverkehr vereinbart. In einigen Eisenbahnverkehrsunternehmen, etwa bei der Metronom-Eisenbahngesellschaft, liegen die Löhne durch Haustarifverträge deutlich darüber. Außerdem sind auch in diesem Tarifvertrag Regelungen zur Personalübernahme vorgesehen. Sowohl EVG als auch Arbeitgebervertreter lehnen es jedoch kategorisch ab, Hauptschulabsolventen vom Beruf auszuschließen.

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