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Verlängerung des Niers-Express nach Nimwegen ist wirtschaftlich sinnvoll

19.03.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Nach dem Ergebnis einer neuen Studie könnte der Niers-Express schon bald weiter nach Nimwegen fahrenIn einer Studie im Auftrag der Städteregion Arnheim-Nimwegen und des niederländischen Netzbetreibers ProRail wurde nachgewiesen, dass die Wiederbelebung des 1991 eingestellten Personenverkehrs zwischen Nimwegen und Kleve wirtschaftlich sinnvoll ist. Die prognostizierten Fahrgastzahlen sind so hoch, dass die durchgehende Bedienung im Halbstundentakt gerechtfertigt ist. Es wurde auch eine Anbindung des Flughafen Weeze untersucht. Hier ist das Ergebnis allerdings negativ ausgefallen.

Erst im Jahr 1991 wurde der Abschnitt zwischen Kleve und Nimwegen von der damaligen Deutschen Bundesbahn eingestellt. Mittlerweile wurde die Strecke stillgelegt und auf ihr eine Draisinenbahn eröffnet. Schon seit Jahren ist eine Wiedereröffnung des Abschnitts immer wieder im Gespräch. [ad#Content-AD]

In der Sintropher-Studie wurde für die Verlängerung des RE 10 von Düsseldorf über Kleve nach Nimwegen ein einmaliges Investitionsvolumen für die Infrastruktur von 50 Millionen Euro ermittelt. Der Kostendeckungsgrad soll 61 % liegen und es wurde ein hoher Kosten-Nutzen-Faktor von 2,1 angegeben. Bis zu 4.300 Fahrgäste werden zwischen Nimwegen und Heijendall erwartet. Zwischen Kleve und Nimwegen sind es bis zu 2100.

Neben einer Verlängerung des Niers-Express wurden auch noch eine Straßenbahnverbindung und eine Straßenbahn-Zug-Kombination untersucht. Diese Varianten sind allerdings mit 60 Millionen Euro teurer und erreichen nur einen Kostendeckungsgrad von 1,6. Die Anliegerkommunen bevorzugen zwar diese Varianten, allerdings sehen das Land NRW und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) mehr Vorteile in einer schnellen und durchgehenden Verbindung zwischen Düsseldorf und Nimwegen mit dem Niers-Express.

Im Rahmen der Studie wurde zusätzliche die Einrichtung einer Bahnanbindung des Flughafen Weeze untersucht. Allerdings rechtfertigen die geringen prognostizierten Fahrgastzahlen nicht die hohen Investitionskosten in die Infrastruktur. Selbst mit Bahnanschluss würden rund 95 % der Fluggäste das Auto benutzen.

Bild: Sven Stei?nke

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