Rheinland-Pfalz beschließt Rahmenvereinbarung zur Qualitätsverbesserung von Stationen
22.03.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke
Zusammen mit der DB Station&Service und den beiden Zweckverbänden für den Schienenpersonennahverkehr SPNV Nord und ZSPNV Süd hat Rheinland-Pfalz eine Rahmenvereinbarung zur Modernisierung und qualitativen Verbesserung von 75 Stationen unterzeichnet. Insgesamt sollen bis Ende 2019, 113 Millionen Euro in die pfälzischen Bahnhöfe investiert werden. Der Maßnahmenkatalog umfasst 56 Einzelprojekte, die teilweise mehrere Bahnhöfe beinhalten.
Verkehrsminister Hendrik Hering betonte, dass man den Rheinland-Pfalz-Takt mit dem Rahmenvertrag einen großen Schritt voran bringen möchte. Schon seit Mitte der neunziger Jahre wird der Nahverkehr im Land über den Rheinland-Pfalz-Takt vermarktet. Seit 1993 wurden die Betriebsleistungen im Nahverkehr auf der Schiene im Land verdoppelt und in Folge dessen haben sich die Fahrgastzahlen verdoppelt. Eine moderne Ausstattung und barrierefreie Zugänge zu den Bahnsteigen sind unerlässlich um diesen Trend fortzusetzen. [ad#Content-AD]
Die Vereinbarung ist in zwei Projektlisten aufgeteilt. Im ersten Teil befinden sich 48 Maßnahmen die hauptsächlich im Rahmen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) finanziert werden. Diese erhält die Deutsche Bahn vom Bund zur Instandhaltung der Bundeschienenwege und den daran befindlichen Stationen. Insgesamt 104 Millionen Euro werden hierbei in die Modernisierung von Bahnstationen investiert, wovon 40 Millionen auf das Land und die Kommunen entfallen.
Der zweite Teil enthält Maßnahmen die bis zum Betriebsstart des Fahrplankonzeptes „Rehinland-Pfalz-Takt 2015“ umgesetzt werden müssen. Dabei handelt es sich um ein Ausschreibungskonzept bei dem ein erheblicher Teil der Verkehrsleistungen aus dem Großvertrag mit DB Regio in den Wettbewerb überführt wird. Das Angebot im Land soll um 20 Prozent gesteigert und um ein landesweites RegionalExpress-Konzept ergänzt werden. Dabei wird großer Wert auf günstige Umsteigemöglichkeiten und optimierten Stadt-Land-Verbindungen gelegt. So entsteht beispielsweise in Kirchheim an der Weinstraße bis zum Start des neuen Konzeptes im Dezember 2014, ein neuer Außenbahnsteig um Zugkreuzungen auf der eingleisigen Strecke zu ermöglichen. [ad#Content-AD]
Hering ist der Meinung, dass das Nahverkehrsangebot durch den Rheinland-Pfalz-Takt 2015 deutlich attraktiver werde. Das Land bringt für das Konzept rund neun Millionen Euro in die Rahmenvereinbarung mit ein. Außerdem hält er die beschlossenen Maßnahmen für den größten Innovationsschub im Land seit Gründung des Rheinland-Pfalz-Taktes.
Auch die Vorsitzenden der beiden beteiligten Aufgabenträger sind sehr erfreut über die beschlossenen Maßnahmen. Landrat Bertram Fleck, Vorsitzender des SPNV Nord, ist erleichtert über die Planungssicherheit, die mit der Vereinbarung gegeben wird. Damit wird garantiert, dass in den nächsten Jahren mehr als 50 Millionen Euro in die Sanierung der Bahnhöfe aus Bundesmitteln investiert werden.
Der Vorsitzende des ZSPNV Süd, Landrat Dr. Winfried Hirschberger, hebt vor allem die Modernisierung der wichtigen Umsteigeknoten wie Pirmasens Nord, Wörth (Rhein), Gau-Algesheim und Gensingen-Horweiler hervor, die zusammen mit dem neuen Fahrplankonzept für ein besseres Nahverkehrsangebot sorgen. Außerdem hat der Zweckverband jetzt endlich Planungssicherheit, was den Neubau und die Verlängerung von Bahnsteigen im Verantwortungsgebiet angeht.
Eine Liste mit den vorgesehenen Projekten ist unter folgendem Link als PDF-Datei hinterlegt: Anlage 1.1 der Rahmenvereinbarung Rheinland-Pfalz
Bild: Sven Stei?nke
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