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GDL-Streik morgen (4. März) von 8.30 bis 11.30

03.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute mitteilt, wird sie ihre Mitglieder sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei den sechs großen Privatbahnkonzernen Abellio, Arriva Deutschland, Benex, der Hessischen Landesbahn, Keolis und Veolia Verkehr zu Streiks aufrufen. Die Arbeitsniederlegungen sollen stattfinden morgen, am Freitag, den 4. März von 8 Uhr 30 bis 11 Uhr 30.

GDL-Chef Claus Weselsky: „Die GDL hatte zunächst keine Arbeitskampfmaßnahmen während der Karnevalszeit geplant, doch das Vorgehen der DB erfordert eine klare Antwort.“ Die GDL sei von der Deutschen Bahn aufgefordert worden, die derzeit laufende Urabstimmung über unbefristete Streiks abzubrechen. „Das heißt im Klartext, dass wir Gremienbeschlüsse und damit die Meinung unserer Mitglieder ignorieren sollen,“ so Weselsky. „Auf diese Dreistigkeit werden unsere Mitglieder an diesem Freitag die passende Antwort mit einem zusätzlichen Warnstreik geben“.

Weiterhin war ein Arbeitskampf, auch aus Rücksichtnahme auf die Forderungen der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, nicht geplant. „Wir haben uns in Absprache mit dem Deutschen Beamtenbund ursprünglich darauf verständigt, nicht die Aktionen unserer Kollegen im Öffentlichen Dienst – auch nicht die Aktionen, die dort gemeinsam mit Verdi. staffinden – stören zu wollen. Leider lässt uns die DB hier keine keine andere Wahl“, so Weselsky.

Darüber hinaus wirft die GDL der Deutschen Bahn vor, ihr Angebot verschlechtert zu haben. Das Grundgehalt in der höchsten LfTV-Entgeltstufe von derzeit 2.775 Euro wolle die DB AG auf 2.645 Euro senken und die Arbeitszeit dauerhaft auf 39 Stunden in der Woche festlegen, die bisherigen Plänen zufolge zum 1. Januar 2012 auf 38 Stunden bei vollem Lohnausgleich gesenkt werden soll.

Die GDL fordert 105% des derzeitigen DB-Niveaus in der gesamten Bahnbranche und darüber hinaus verbindliche Absicherung bei unverschuldetem Verlust der Fahrdiensttauglichkeit und Personalübernahme bei Betreiberwechseln. Außerdem soll der Beruf des Triebfahrzeugführers zukünftig für Hauptschulabsolventen unzugänglich werden.

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