Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

GDL-Streik ab morgen (28. März)

27.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft ihre Mitglieder von morgen (28. März) an ab 2:30 für 24 Stunden zu Streiks auf. Das betrifft die Arbeitnehmer bei den sechs großen Privatbahnkonzernen Abellio, Benex, der Hessischen Landesbahn, Netinera (vormals Arriva Deutschland), Keolis und Veolia Transdev. Aufgrund der positiven Verhandlungen mit der DB AG wird es dort zunächst keine Streiks geben.

[ad#Content-AD]

GDL-Chef Claus Weselsky: „Die Sturheit der Arbeitgeber führt dazu, dass der Tarifkonflikt erneut auf dem Rücken der Reisenden ausgetragen werden muss. Wir hoffen auch weiterhin auf das Verständnis der Reisenden. Die Arbeitgeber lassen uns keine andere Wahl, als das Ziel gleicher Lohn für gleiche Arbeit mit einem Streik durchzusetzen.“

Die sechs Privatbahnkonzerne haben gemeinsam mit der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nach einem Schlichtungsverfahren einen Branchentarifvertrag für den gesamten Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vereinbart. Die GDL lehnte einen Eintritt in dieses Schlichtungsverfahren ab und erklärte die Verhandlungen kurze Zeit später für gescheitert.

Die sechs großen Privatbahnen jedoch haben ihr gemeinsames Verhandlungsmandat beendet. Sie verweisen auf den Branchentarifvertrag und fordern die GDL dazu auf, sich an innerbetrieblichen Lösungen zu beteiligen.

Die GDL fordert verbindliche Regelungen zur Personalübernahme im Falle von Betreiberwechseln. Außerdem soll es tarifvertragliche Regelungen für den Fall der unverschuldeten Fahrdiensttauglichkeit geben. Darüber hinaus möchte sie den Beruf des Lokomotivführers für Hauptschulabsolventen unzugänglich machen. Alle Lokführer sollen 105% des derzeitigen DB-Tarifs verdienen.

[ad#Bigsize-Artikel]

Kommentare sind geschlossen.