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GDL schließt überbetrieblichen Tarifvertrag mit drei privaten Güterbahnen

16.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat sich mit drei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen im Güterverkehr auf den Abschluss eines überbetrieblichen Tarifvertrages geeinigt. Das betrifft die Assoft GmbH Unternehmensbereich Railmen, die MEV Eisenbahnverkehrs GmbH und die SBB Cargo Deutschland GmbH. Streiks wird es in diesen Unternehmen daher keine mehr geben.

Verhandlungsführer Matthias Birnbaum, Geschäftsführer bei SBB Cargo Deutschland, ist zufrieden: „Die Verhandlungen waren zwar lang und intensiv, fanden aber auch in einer konstruktiven Atmosphäre statt.“ Mit dem unternehmensübergreifenden Tarifvertrag sei ein „vernünftiger Kompromiss“ gefunden werden.

Der neue Tarifvertrag regelt das Lohngefüge, die Arbeitszeiten und Zuschläge den Mindesturlaub sowie Qualifikationsstandards. Außerdem gibt es betriebliche Versorgungen und Betreuungen der Mitarbeiter im Falle der unverschuldeten Fahrdienstuntauglichkeit, etwa nach traumatischen Ereignissen wie Selbstmorden.

Insbesondere die Berufszugangsvoraussetzungen sind für die Verantwortungen bei der SBB Cargo Deutschland GmbH besonders wichtig. „Uns kommt kein schlecht ausgebildeter Lokführer in eine Vier-Millionen-Lok, wir wollen Profis“ sagt Michail Stahlhut, CEO von SBB Cargo International, dem Mutterunternehmen von SBB Cargo Deutschland und Hupac.

Die Vereinbarungen bilden den Rahmen für einen Haustarifvertrag, in dem in den nächsten Wochen in den Unternehmen die Ausgestaltung der jetzt abgeschlossenen Vereinbarungen festgelegt werden sollen – das betrifft etwa Regelungen für einen zusätzlichen Freizeitausgleich bei häufiger Nachtarbeit.

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