BVG stellt Aktivitäten zur Barrierefreiheit vor
28.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Im Rahmen der Kampagne Service 2.011 haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am vergangenen Freitag auf dem Alexanderplatz die verschiedenen Maßnahmen des Unternehmens zum Thema Barrierefreiheit vorgestellt. Von den 173 U-Bahnstationen sind bereits heute 81 mit einem Aufzug und neun über Rampen barrierefrei begehbar. Die Verfügbarkeit der Aufzüge liegt seit 2008 konstant bei 98%.
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BVG-Chefin Evelyn Nikutta: „Wir, die BVG, wollen für alle unsere Kunden gleichermaßen zur Verfügung stehen. Ob sie nun mit dem Kinderwagen, einem Rollator, einem Rollstuhl oder z. B. nach einem kleinen Unfall zeitweilig mit einer Gehhilfe oder aber auch mit schwerem Gepäck unterwegs sind. Die BVG-Busflotte ist heute schon zu 100% barrierefrei. Alle unsere Busse verfügen über eine spezielle Technik, die es all unseren Kunden ermöglicht ohne fremde Hilfe ein- und auszusteigen. Bis zum Jahr 2020 wollen wir dies für alle anderen Verkehrsmittel der BVG auch verkünden können.“
Mit der Serienauslieferung der neuen Trams vom Typ Bombardier Flexity werden auch sämtliche Straßenbahnen in der Bundeshauptstadt barrierefrei und niederflurig unterwegs sein. Bis dahin werden die schon vorhandenen barrierefreien Straßenbahnen so eingesetzt, dass die Wartezeiten möglichst gering gehalten werden können.
Das heißt konkret, dass auf den Linien M1, M2, M10 sowie auf den Linien 27 und 63 ausschließlich barrierefreie Fahrzeuge eingesetzt werden. Auf den Linien M4, M5, M6, M8, M13, M17 und den Linien 16, 18, 50 und 62 werden Niederflur- und Hochflurwagen im Mischbetrieb eingesetzt.
Barrierefreiheit ist aber auch für Menschen mit Wahrnehmungsschwierigkeiten ein Problem. Bereits 106 U-Bahnstationen verfügen über Blindenleiteinrichtungen, bis 2020 soll es Standard in allen Bahnhöfen werden. Von den rund 800 Straßenbahnhaltestellen verfügen bereits 538 über solche Leitlinien.
Nikutta: „Zum Schluss noch ein Appell an alle Fahrradfahrerinnen und -fahrer: Bitte schließen Sie ihre Fahrräder nicht an Haltestellen oder Zugängen zu Bussen, Straßen- und U-Bahnen an. Ganz unbeabsichtigt blockieren Sie damit wichtige Zu- und Abgänge für Menschen, die auf den Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sind. Fahrgäste mit Kinderwagen kommen auch nicht an den Rädern vorbei und für Sehbehinderte und Blinde ist dies ein unerwartetes Hindernis, das zu Unfällen führen kann.“
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