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AVG: GDL-Streik trifft den Falschen

31.03.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) kritisiert die angekündigten Streikmaßnahmen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Diese trete der Öffentlichkeit und auch den Eisenbahnfahrzeugführern gegenüber „massiv mit falschen Behauptungen hinsichtlich der Vergütungssituation“ auf. Dabei übersehe die Gewerkschaft insbesondere, dass die AVG kein Konkurrent von DB Regio ist.

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Es sei völlig unrealistisch, Lokführer, die im Personen- oder Güterverkehr auf langen Strecken unterwegs seien und dabei oft tagelang ihre Familien nicht sehen, mit solchen Lokführern tariflich gleichzustellen, die stets von festen Einsatzorten aus losfahren und darüber hinaus nach Wunschdienstplänen arbeiten können.

Die AVG zahlt nach Einsenbahner-Tarifvertrag. Dieser wurde erst kürzlich um 3,1 Prozent erhöht und gilt derzeit bis Mitte 2012. Da dieser Vertrag gelte, könne keine Gewerkschaft, auch nicht die GDL, weitergehende Lohnänderungen fordern. Darüber hinaus weist die AVG darauf hin, dass ihr Fahrpersonal in den Genuss zahlreicher übertariflicher Entlohnungsbestandteile komme.

Das Unternehmen hat in der Vergangenheit stets die Belange seiner Belegschaft im Auge gehabt und eine Vielzahl von sozialen Standards gesetzt. „Maßlos darüber hinausgehende Forderungen“ kann die AVG aber nicht erfüllen, da diese Aufwendungen weder durch die Dienstleistungen der AVG eingebracht werden können, noch der Eigentümer (Stadt Karlsruhe) in Zeiten der Haushaltskonsolidierung weitere Finanzmittel zur Verfügung stellen kann.

Die AVG hat außerdem versucht, Busersatzverkehre zu organisieren. Das war jedoch aufgrund des kurzen Vorlaufes und der derzeitigen Marktsituation nicht möglich. Das Unternehmen bittet die Kunden außerdem, den „verständlichen Unmut“ nicht am noch einsatzbereiten Fahrpersonal auszulassen.

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