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S-Bahn Berlin: VBB-Chef fordert Besserung

27.02.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Am morgigen Montag (28. Februar) kehrt die S-Bahn Berlin wieder von ihrem Winter-Not-Fahrplan zu ihrem eigentlichen Not-Fahrplan zurück. Eine bizarre Situation. Aufgrund der andauernden technischen Probleme des Unternehmens werden nur etwa 75 % der vertraglich vereinbarten Triebzüge in Betrieb sein. Für Aufgabenträger und Financier VBB ein inakzeptabler Zustand.

Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, erwartet dass das zur Deutschen Bahn gehörende Unternehmen die jetzt anstehenden Frühlings- und Sommermonate intensiv nutzt, um die Probleme so schnell es geht in den Griff zu kriegen.

Franz: „Notwendige Investitionen müssen jetzt ohne Zögern getätigt werden, damit im nächsten Winter ein erneuerter 60-km/h-Fahrplan verhindert wird. Auch muss die S-Bahn Berlin GmbH jetzt kurzfristig Farbe bekennen und aufzeigen, wann sie mehr Fahrzeuge bereitstellen kann und es damit zu tatsächlichen Verbesserungen kommt.“

Der derzeitige Verkehrsvertrag endet im dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017. Zwar befindet sich eine Vorankündigung zur Ausschreibung im EU-Tender, jedoch lehnt Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) eine Wettbewerbsvergabe ab. Nach dem jüngsten BGH-Urteil wird jedoch wohl kein Weg um eine Ausschreibung herumführen.

Die Bahn wird allerdings erst dann neue Fahrzeuge beschaffen, wenn diese Investitionen langfristig abgesichert werden können – aufgrund der technischen Besonderheit der Berliner S-Bahn kann das Rollmaterial nirgendwo anders eingesetzt werden. Eine Möglichkeit ist jedoch, dass der Berliner Senat die Fahrzeuge finanziert und der DB AG ebenso wie einem anderen Betreiber zur Verfügung stellt.

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