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NASA mit dynamischer Fahrgastinformation für 150 Haltestellen

24.02.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Landesnahverkehrsanstalt Sachsen-Anhalt (NASA) und Landesverkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) starteten gestern in Wernigerode das landesweite Projekt zur dynamischen Fahrgastinformation. Die Kunden des ÖPNV im Lande sollen künftig mit Echtzeitdaten informiert werden, ob ihr Bus kommt, ob sie noch etwas Zeit haben oder ob sie heute besser mal das Auto nehmen.

An der Haltestelle Hochschule präsentierte der Minister die erste von 150 serienmäßig hergestellten dynamischen Fahrgastanzeigen, die nach und nach im ganzen Land installiert werden sollen. Der Produktion war eine längere Testphase vorausgegangen. Die Auskunft zeigt die tatsächlichen Fahrzeiten der Busse an und basiert auf Echtzeitdaten aus der Fahrgastinformation INSA. Die INSA-Zentrale erfasst dazu laufend Positionsmeldungen aus den Fahrscheindruckern oder Bordrechnern der Fahrzeuge und wertet sie aus. Die NASA betreut das Gesamtprojekt.

Minister Daehre: „Auch Fahrgäste in kleineren Orten und auf dem Land sollen an ihrer Haltestelle stets gut informiert sein. Deshalb entwickelt das Land Sachsen-Anhalt seine bewährte Auskunft INSA weiter und richtet landesweit schrittweise dynamische Anzeigen ein. Das macht den Nahverkehr attraktiver und hat noch einen wirtschaftlichen Nebeneffekt: Die Busunternehmen können ebenfalls über die Daten verfügen und sie für ihre betrieblichen Abläufe nutzen.“

Die neuen Anzeigen versorgen sich selbständig mit Sonnenenergie. So entfällt die aufwendige Verkabelung, außerdem ist die Anlage komplett schadstofffrei. Die Fahrgäste können die Busabfahrtszeiten neuerdings nicht nur vom Bildschirm ablesen, sondern über eine Sprachtaste abfragen. Über eine Sprechfunktaste können sie außerdem direkten Kontakt mit dem INSA-Rufzentrum aufnehmen, um sich nach weiteren Verbindungen im Nahverkehr zu erkundigen.

Jedes Gerät kostet etwa 3.600 Euro und ist im Besitz der NASA – diese vermietet es an die betreibenden Verkehrsunternehmen. Die Investitionskosten für die ersten 150 Geräte belaufen sich damit auf etwa 550.000 Euro.

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