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HVV will Schwarzfahrerquote senken

17.02.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Doppelgelenkbusse sind vorerst noch nicht betroffenVom 7. März an wird es in den HVV-Buslinien im Raum Bergedorf und Harburg testweise den Einstieg beim Fahrer geben. Fahrgäste müssen dann entweder ihren Fahrschein erwerben oder einen vorhanden vorzeigen. Ziel ist, die Schwarzfahrerquote nachhaltig zu senken. Gerade im Bereich Harburg wurde zuletzt einen sehr hoher, teilweise zweistelliger Anteil an Schwarzfahrern ausgemacht.

HVV-Geschäftsführer Lutz Aigner: „Im Interesse von ehrlich zahlenden Fahrgästen kann der HVV das Schwarzfahren nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn pro Jahr entgehen dem Verbund bei einer Schwarzfahrerquote von 3,5 Prozent mehr als zwainzig Millionen Euro Fahrgeldeinnahmen.“

Deshalb werden die Prüfdienste der verschiedenen Verkehrsunternehmen demnächst enger zusammenarbeiten Dadurch sollen insbesondere Schwerpunktaktionen effektiver möglich gemacht werden. Ein anderer Teil des Konzeptes ist der Einstieg beim Fahrer.

Bereits seit 2002 steigen die HVV-Busfahrgäste ab 21 Uhr und an Sonntagen ganztags vorne ein und zeigen ihre Fahrkarte. Allein dies führte zu Fahrgeld-Mehreinnahmen von etwa drei Millionen Euro pro Jahr. In den Außenbereichen des HVV, z. B. in Geesthacht, Ahrensburg, Lüneburg und Stade, wird bisher schon an allen Wochentagen der ganztägige „Einstieg vorn“ praktiziert.

Trotz des eigentlich verbindlichen Vordereinstiegs können Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollator, Rollstuhlfahrer und solche, die ein Fahrrad mit sich führen, selbstverständlich auch weiterhin hinten einsteigen. Der HVV beruft sich auf Erfahrungen anderer Städte, in denen das Prinzip „Vorne ein- und Hinten aussteigen“ sogar insgesamt für einen schnelleren Fahrgastwechsel gesorgt habe.

Bild: Joachim Müllerchen. Lizenz: CC-by-SA 2.0

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