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EVG warnt vor Zugeständnissen an die GDL

22.02.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

EVG-Chef Alexander Kirchner hat sowohl die Deutsche Bahn als auch die sechs großen Privatbahnanbieter im SPNV davor gewarnt, der GDL weitergehende Zugeständnisse zu machen. „Wenn die Arbeitgeber der GDL einen besseren Abschluss als mit uns zugestehen, wird das weit reichende Konsequenzen haben“ sagte er in der gestrigen Ausgabe des Berliner Tagesspiegels.

In einem solche Fall werde man Nachverhandlungen fordern und für die eigenen Mitglieder gleiche Bedingungen verlangen. „ Obendrein ist dann die Tarifeinheit Geschichte, und wir können nicht mehr sagen, wir halten mit unserer Politik den Laden zusammen“ sagte Kirchner. Bereits im Sommer haben die EVG die Arbeitgeber vor der nun eingetretenen Situation gewarnt. Es könne nicht angehen, dass eine Berufsgruppe allein nur auf ihren Vorteil bedacht sei.

Kirchner kritisierte zudem den Umgang der GDL mit dem Streikrecht. Vor dem Hintergrund der erst angekündigten Streiks, die dann doch nicht stattgefunden haben. Er nennt das „einen unverantwortlichen Umgang mit dem Recht auf Arbeitskampf.“ Der Führungsspitze gehe es nur darum, sich öffentlichkeitswirksam zu inszenieren statt konstruktive Lösungen zu finden. Kirchner: „So wird das Streikrecht in Misskredit gebracht. Und das ist das Letzte, was wir Gewerkschaften brauchen.“

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