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Weimar: Verkehrsminister fordert stündliche SPFV-Anbindung

10.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Verkehrsminister des Freistaates Thüringen, Christian Carius (CDU), forderte die Deutsche Bahn auf, sobald die Probleme mit der ICE-Neigetechnik gelöst seien, die Stadt Weimar wieder jede Stunde an den überregionalen Schienenverkehr anzubinden. Derzeit halten die Fernzüge nur alle zwei Stunden in Weimar. Das ist für Carius eindeutig zu wenig – für 2012 müsse sich das ändern.

Um auch langfristig die Erreichbarkeit aller Thüringer Regionen auf der Schiene und ihre Verknüpfung mit dem Fernverkehr zu sichern, kündigte Verkehrsminister Carius an, noch in 2011 Regionalkonferenzen in allen vier Planungsregionen durchzuführen. Die kommunalen Aufgabenträger sollten so frühzeitig in die Fortschreibung des Nahverkehrsplans Schienenpersonennahverkehr 2013 – 2017 eingebunden werden, um die bedarfsgerechte Anbindung aller Landesteile an den Fernverkehr abzustimmen.

Der neue Verkehrsplan müsse die Situation nach Fertigstellung der Neubaustrecke von Erfurt nach Nürnberg berücksichtigen. Darin ist die etwas unterschwellige Ankündigung erhalten, den eigenwirtschaftlichen Fernzüge der Deutschen Bahn in Weimar durch subventionierte Nahverkehrszüge „das Wasser abzugraben“, wenn diese nicht weiterhin im verlässlichen Stundentakt fahren.

In diesem Zusammenhang sprach Carius auch noch einmal über den vollständigen zweigleisigen Ausbau und die Elektrifzierung der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Erfurt, Weimar, Gera und Jena. „Das Land plant auf dieser nachfragestarken Strecke zusätzliche Angebote einzurichten, um die Region dicht vertaktet und schnell an den ICE-Knoten Erfurt anzubinden. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Bundesregierung die für den Ausbau benötigten 50 Millionen Euro bereitstellt. Die Landesregierung steht zu ihrer Zusage, sich mit zwei Millionen Euro an dem Projekt zu beteiligen.“

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