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Verkehrsministerium stellt Winterbericht vor

20.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Das Bundesverkehrsministerium hat gestern seinen Winterbericht vorgestellt. Ob der Termin am 19. Januar nicht etwas früh gewählt ist, wird das Wetter in den kommenden Wochen noch zeigen. Die Pünktlichkeit im Nahverkehr lag im Dezember bei 77,2% – selbst in schlimmsten Wintertagen sank sie im Fernverkehr nur auf etwas unter 70%, rund zwei Drittel der Züge kamen pünktlich.

Das wird den durchschnittlichen Fahrgast etwas irritieren. Zwei Drittel aller Fernzüge pünktlich? Auch an den schlimmsten Tagen kurz vor Weihnachten? Wirklich nachvollziehen kann es wohl niemand. Das Ministerium schreibt in seinem Bericht wenig neues: Die Kombination aus schwerem Wintereinbruch und starkem Fahrgastandrang. Die geringen Wartungsintervalle bei den ICE-Zügen vom Typ T und 3 werden genannt.

Ein Bündel Maßnahmen wurden angekündigt, ob sie bis zum nächsten Winter was bringen werden, das weiß wohl niemand so genau. Und was den Fahrgast erwartet, wenn es im Februar oder März einen weiteren Wintereinbruch geben sollte, mag man sich auch nicht so recht vorstellen.

Richtig ist dass die Zielsetzung des Unternehmens Deutsche Bahn AG heute eine andere ist. Von einem Börsengang, erst recht als integrierter Konzern, wie ihn die rot-grüne Regierung einst gewollt hat, spricht heute niemand mehr. Kurzfristige Abhilfe schafft aber auch eine geänderte Bahnpolitik nicht.

Die Deutsche Bahn hat sich sowohl bei der SNCF als auch bei den SBB kurzfristig Rollmaterial geliehen. Im Dezember 2011 sollen neue Siemens Velaro in den Verkehr gehen. Ab 2013 wird es die Doppelstock-InterCity geben. Man darf also gespannt sein: Alle reden vom Wetter. Wir auch.

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