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S-Bahn Stuttgart: Längere Züge und Viertelstundentakt

28.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

S-Bahn StuttgartDer Verkehrsausschuss des Verbandes Region Stuttgart (VRS) wird sich am Mittwoch, den 9. Februar mit dem Ausgleich der DB Regio AG für die Unpässlichkeiten auf der S-Bahn Stuttgart im Jahr 2010 befassen. Darin sind u.a. ein längerer 15-Minuten-Takt (morgens bis 8:30, abends bis 19:00) sowie teilweise längere Züge zur Tagesrandlage vorgesehen. Der Gegenwert beträgt etwa 1,3 Millionen Euro.

DB Regio würde diese Leistungen ein Jahr lang für den Besteller kostenfrei erbringen, danach müssten diese Zusatzleistungen regulär bezahlt werden. Es entspräche also einem vorgezogenen Einstieg in die ohne geplanten Angebotsverbesserungen zur Hauptlastzeit.

„Es handelt sich dabei um eine Zusatzleistung der DB Regio AG, auf die der Verband Region Stuttgart in seinen Gespräche mit der Bahn gedrängt hat“, hebt Regionaldirektorin Jeannette Wopperer hervor. „Das Ergebnis geht weit über die vertraglichen Regelungen hinaus, wonach die Region das Geld für nicht regulär gefahrene oder ausgefallene S-Bahn-Züge bereits einbehalten hat“.

Bei den Verhandlungen war es uns wichtig, konkrete Verbesserungen für die S-Bahn-Fahrgäste zu erzielen“, sagt VRS-Verkehrsdirektor Jürgen Wurmthaler mit Hinweis auf die zeitweise massiven Einschränkungen des S-Bahn-Verkehrs. Die durchschnittliche Pünktlichkeit war aufgrund von Bauarbeiten und Störfällen im Netz im letzten Jahr auf einen Tiefpunkt von 87,33 Prozent (Jahreswert der S-Bahn-Züge mit einer Verspätung unter drei Minuten) gesunken.

Konrete Planungen sehen vor, auf den Linien S 2 und S 3 morgens jeweils eine zusätzliche Fahrt Richtung Stuttgart einzurichten. Diese soll Schorndorf um 8:33 bzw. Backnang um 8:26 verlassen. Auf den übrigen Linien gibt es bis 8:30 bereits einen Viertelstundentakt oder aber er ist, wie z.B. auf der S 1, wegen infrastruktureller Mängel nicht fahrbar.

Am Vorabend sind von Stuttgart vier zusätzliche Zugleistungen geplant: 18.50 Uhr ab Hauptbahnhof nach Herrenberg (S 1) sowie jeweils ab Schwabstraße um 18.45 Uhr nach Schorndorf (S 2), 18.55 Uhr nach Backnang (S 3) und 18.48 Uhr nach Marbach (S 4).

Eine wünschenswerte zusätzliche S-Bahn auf der Linie S 5 lässt sich derzeit nicht realisieren, weil die Gleise mit anderen Zügen belegt sind. Drei Züge der Linie S 4 (18.10 Uhr ab Marbach) und S 5 (16.23 Uhr und 18.53 Uhr ab Schwabstraße) werden verlängert. Sie fahren dann mit drei (Langzug) statt bisher zwei (Vollzug) Zugeinheiten.

Bild: Daniel Ostertag. Lizenz: CC-by-SA 2.0

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