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Rheinhäfen und SBB starten gemeinsame Projektstudie

30.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Schweizerischen Rheinhäfen und die SBB Cargo fordern gemeinsam eine nationale Strategie für Containerterminals. Kern des Konzeptes sollen zwei neue Anlagen in Basel und Dietikon werden. Das seit langer Zeit geplante Gateway Limmattal wird Containerdrehscheibe sein. In Basel Nord planen sie ein neues Umschlagterminal für Binnenschiffe und Containerzüge.

Eine jetzt gestartete Studie soll bis Frühsommer aufzeigen, wie das im Richtplan des Kantons Basel Stadt eingetragene Gelände am besten dafür genutzt werden kann. Der Containerverkehr in der Schweiz soll in den kommenden Jahren weiter steigen, die Kapazitätsgrenze wird vermutlich 2014 oder 2015 erreicht sein.

„Damit das Wachstum des Containerverkehrs bewältigt werden kann, braucht die Schweiz ein abgestimmtes Terminalkonzept“, sagt Hans-Peter Hadorn, Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen anlässlich einer Medienorientierung in Basel. Terminalstandorte sollen sich nicht konkurrenzieren, sondern ergänzen. Kern des Konzeptes sind zwei neue Terminals für den Containerumschlag in Basel und Dietikon.

Nicolas Perrin, CEO bei SBB Cargo: „Das Gateway Limmattal wird die Drehscheibe für den Import und Export von Containern bilden, die auf der Bahn von/nach den Seehäfen transportiert werden.“ Dort werden sie mehrheitlich auf andere Züge umgeladen und ins schweizweite Netz von SBB Cargo eingespeist. Der Baubeginn soll kommendes Jahr stattfinden, die Eröffnung ist 2015 geplant.

In Ergänzung soll im Norden von Basel eine zusätzliche Drehscheibe für Containerverkehre mit Umschlag zwischen Binnenschiff und Schiene entstehen. Dank der nahen Lage zum Hafen Basel-Kleinhüningen sowie zum EU-Eisenbahnkorridor 24 (Rotterdam – Genua) eignet sich das Areal besonders gut zur Nutzung als Containerterminal.

Ein großes Problem dabei ist aber nach wie vor die Umsetzung des Korridors auf deutscher Seite. Während in den Niederlanden die Betuwe-Strecke schon seit einigen Jahren fertiggestellt ist und in der Schweizerischen der Gotthardbasistunnel im Bau ist, tut sich auf deutscher Seite relativ wenig. Für die Finanzierung des Ausbaus zwischen Emmerich am Rhein und Oberhausen gibt es keine konkreten Finanzierungsvereinbarungen und die Rheintalbahn von Karlsruhe nach Basel läuft ebenfalls nur sehr stockend.

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