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Regiobahn weiter auf Erfolgskurs

17.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Regiobahn rund um Düsseldorf ist weiter auf Erfolgskurs. Rund 21.600 Fahrgäste fahren mittlerweile pro Tag mit – damit ist der wichtige Wert von 20.000 deutlich überschritten. Und dabei stehen weitere wichtige Maßnahmen auf der Kippe. So fehlt es z.B. an beiden Außenästen nach wie vor an der Verlängerung nach Viersen bzw. nach Wuppertal-Vohwinkel in die jeweils „nächsten Knoten“.

Regiobahn-Geschäftsführer Joachim Korn: „Dadurch, dass die Regiobahn S 28n ach dem neuen Fahrplan 2009 / 2010 (neues S-Bahn-Konzept Rhein-Ruhr seit dem 13.12.2009) vor der S8 ab Düsseldorf-Gerresheim fährt, sind wir noch pünktlicher geworden und räumen dadurch alle Bahnsteige in Richtung Neuss / Kaarst ab.“ Dazu kommt die Erweiterung der Park & Ride Anlage am Neandertal.

Eigentlich, so fordert Korn, müsste die Kapazität noch einmal erweitert werden. Mindestens zwei neue Züge müssten beschafft werden, um verlässlicher in Doppeltraktion fahren zu können. Jedoch sehen die Kreise und kreisfreien Städte, in deren Besitz die Regiobahn ist, keine Möglichkeit der Finanzierung, wenn sich der VRR als Aufgabenträger nicht beteiligt.

Auch die Verlängerung an beiden Enden scheitert an fehlenden Finanzmitteln für den Betrieb. So soll die S 28 über eine Neubautrasse nördlich der Kalkwerke verlängert werden und einen neuen Haltepunkt Wülfrath-Düssel erhalten. Danach soll die höhengleiche Einschleifung in die Prinz-Wilhelm-Eisenbahn erfolgen, auf der momentan nur die S 9 zwischen Bottrop, Essen und Wuppertal fährt.

Am Westende ist ebenfalls eine Neubaustrecke bis Viersen vorgesehen. Die Linie S 28 würde dort umsteigefreie Verbindungen nach Venlo, Mönchengladbach, Krefeld und Duisburg sichern können. Ein Plan des Fahrgastverbandes Pro Bahn e.V. sieht sogar vor, die Linie RE 13 ohne Halt zwischen Viersen und Venlo fahren zu lassen. So würden die Fahrgäste in Venlo den niederländischen InterCity erreichen, während die S 28 einmal in der Stunde unter Bedienung aller Zwischenhalte nach Venlo geführt werden könnte.

Die S 28 fährt seit September 1999 zwischen Mettmann und Kaarst. Sie konnte die Fahrgastzahlen um den Faktor 43 erhöhen. DB Regio fuhr hier bis Mai 1998 mit Uerdinger Schienenbussen und kam zum Schluss auf 512 Fahrgäste am Tag. Alternativplanungen, insbesondere noch aus den Zeiten der Deutschen Bundesbahn, sahen damals den Betrieb von Schnellbussen und die Stilllegung der Außenäste vor.

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