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NVV: Wolfgang Dippel bleibt Geschäftsführer

20.01.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

NVV Geschäftsführer Wolfgang Dippel geht in seine zweite AmtszeitBei der heutigen Sitzung des Nordhessischen Verkehrs Verbundes (NVV) wurde der bisherige Geschäftsführer Wolfgang Dippel durch den Aufsichtsrat erneut in seinem Amt bestätigt. Schon seit 1998 ist Wolfgang Dippel beim NVV tätig, seit 2007 als Geschäftsführer. Während seiner bisherigen Amtszeit tätigte der Jurist wichtige Weichenstellungen für die Zukunftsfähigkeit und mehr Qualität im NVV.

Der Aufsichtsrat des NVV besteht aus zwei Vertretern des Landes Hessen, Dem Oberbürgermeister der Stadt Kassel und den Landräten von Waldeck-Frankenberg, Kassel, Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg sowie Werra-Meißner. Gemeinsam wählen sie regelmäßig den Geschäftsführer des NVV.

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Stefan Reuß machte deutlich, dass der bestätigte Geschäftsführer Wolfgang Dippel für einen starken, eigenständigen Nordhessischen Verkehrsverbund, der die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger attraktiv, komfortabel und sicher anbietet, steht.

Dippel sorgte in seiner bisherigen Amtszeit für eine Etablierung der 5-Minuten-Garantie. Als deutschlandweit erster Verkehrsverbund führte der NVV die Regelung ein, bei der die Fahrgäste in Bussen und Bahnen mit mehr als fünf Minuten Verspätung, den Fahrpreis erstattet bekommen. Auch Taxikosten und Reinigungskosten werden unter bestimmten Bedingungen erstattet.

Unter Dippel wurden drei zusätzliche Stationen an der „Harleshäuser Kurve“ in Betrieb genommen um noch mehr Kunden erschließen zu können. Außerdem wurde der neue Stadtbahnhof in Eschwege eröffnet. Nach Jahrzehnten ohne direkte Bahnanbindung fahren jetzt wieder Züge ins Herz der Kreisstadt.

Für die nächsten Jahre steht die Vollendung des Regio-Tram Konzeptes an. Mit dem Bau eines dritten Gleises bei Obervellmar und dem Umbau der Station Espenau-Mönchehof soll auf zwei Linien der Halbstundentakt eingeführt werden. Außerdem soll noch in diesem Jahr mit der Modernisierung des Bahnhofs Bebra begonnen werden.

Bei den westfälischen Nachbarn hat sich Wolfgang Dippel allerdings mit seinem bisherigen Führungsstil nicht sehr beliebt gemacht. Bei der Erarbeitung eines Ersatzkonzeptes für die entfallenen Fernzüge auf der Mitte-Deutschland-Verbindung zeigte er sich ziemlich unkooperativ und ließ die Verlängerung der in Warburg endenden RB 89 nach Kassel im Letzt möglichen Moment wegen Streitigkeiten mit dem Fahrplan, die man vorher hätte klären können, scheitern. Später einigte man sich nur auf die Verlängerung von zwei Zugpaaren in Tagesrandlagen (Eurobahn-Sprinter).

Bild: Nordhessischer Verkehrsverbund

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