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NVR stellt Planungskosten für Ausbau der RB 23 bereit

15.01.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) hat gestern Planungsmittel in Höhe von 1,75 Millionen Euro für den Ausbau der Voreifelbahn zwischen Bonn und Euskirchen bewilligt. Die Linie erhält zur besseren Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten zwischen Bonn und Rheinbach vier zusätzliche Halte. Zur Einbindung in den Fahrplan sind weitere Maßnahmen an der Strecke erforderlich.

Schon seit vielen Jahren gibt es nun schon Bemühungen für die Linie RB 23 zusätzliche Haltepunkte einzurichten. Mit der Betriebsaufnahme des „Kölner Dieselnetz“ im Dezember 2013, das aktuell noch in der Vergabe steckt, sollen die vier neuen Haltepunkte Bonn-Auf dem Hügel, Bonn-Helmholtzstraße, Alfter-Impekoven und Rheinbach-Ost fertiggestellt werden.

Damit die neuen Halte in den Fahrplan eingebunden werden können und die Betriebsqualität erhöht wird, soll der Abschnitt zwischen Bonn-Duisdorf und Witterschlick zweigleisig ausgebaut werden. Zusätzlich soll die Weichenstraße im Bonner Güterbahnhof umgebaut werden und ein neues Abstell- und Wendegleis in Rheinbach errichtet werden. Durch die neuen Halte erhofft man sich 3.000 zusätzliche Fahrgäste ja Werktag.

Die RB 23 stellt ein wichtiges Rückgrat des Nahverkehrs im Großraum Bonn dar. Über 12.000 Fahrgäste nutzen Werktags die S-Bahn ähnliche Verbindung zwischen der ehemaligen Bundeshauptstadt und der Eifel. Zwischen Bonn und Rheinbach finanziert die Stadt Bonn in der Hauptverkehrszeit die Verdichtung auf einen 15 Minutentakt. Ansonsten fährt die Linie werktags im Halbstundentakt zwischen Bonn und Euskirchen, an Sonn- und Feiertagen im Stundentakt.

Zu Zeiten der Behördenbahn hatte die Linie noch mit sinkenden Fahrgastzahlen zu kämpfen. Mitte der 70er zählte man nach der sogenannten „bedarfsgerechten“ Ausdünnung des Fahrplans nur noch 3.000 Fahrgäste und der sogenannte „Rückzug aus der Fläche“ bahnte sich an. Doch Ende der 70er kam bereits die Kehrtwende, indem man das bedarfsgerechte Angebot montags bis freitags zum Halbstundentakt und am Wochenende zum Stundentakt verdichtet hatte. Durch diesen Schritt stiegen die Fahrgastzahlen deutlich und haben sich mittlerweile vervierfacht.

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