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Neuer Hauptbahnhof Aschaffenburg feierlich eröffnet

31.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Deutsche Bahn hat den neuen Aschaffenburger Hauptbahnhof am letzten Samstag (29. Januar) offiziell in Betrieb genommen. Zur Einweihung kamen Investor Ferdinand Fäth, Chef der Bau- und Immobilienverwertungsfirma Fäth, Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog (SPD), Bahnchef Rüdiger Grube und Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU).

Mehr als 44 Millionen Euro haben die Bahn und die Firma Fäth hier investiert. Von den 17,5 Millionen Euro der Deutschen Bahn hat der Bund 15 Millionen Euro für den Umbau der Bahnsteiganlagen beigesteuert.

„Bahnhöfe gelten als die Visitenkarten der Städte und Aschaffenburg hat mit dem Bahnhof ein neues und eindrucksvolles Tor zur Stadt bekommen“, sagte Dr. Rüdiger Grube. „Der Hauptbahnhof Aschaffenburg ist ein Musterbeispiel für gelungene Zusammenarbeit, denn Bahnhofsentwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Umsetzung dieses Großprojektes wäre ohne visionäre Investoren wie Ferdinand Fäth und die Mitarbeit der Stadt Aschaffenburg sowie ohne die Fördermittel von Bund und Land nicht möglich gewesen“, so Grube weiter.

Verkehrsminister Ramsauer: „Der neue Bahnhof ist ein neues, strahlendes Aushängeschild für die mainfränkische Metropole. Er ist eine barrierefreie und kundenfreundliche Verkehrsdrehscheibe für die ganze Region – mit einer Fahrradstation und direkter Anbindung an den neuen Omnibusbahnhof. Die hier erfolgreich praktizierte Zusammenarbeit von Bund, Land, Stadt, der Bahn und privaten Investoren hat Vorbildcharakter für das ganze Land.“

Der Umbau des Bahnhofs erfolgte in mehreren Etappen und dauerte einige Jahre. Die DB Station und Service AG hat die Verkehrsstation in fünf Jahren komplett erneuert. Die Bahnsteige für Nah- und Fernverkehrszüge wurden erhöht, es kamen neue Dächer aber auch Ausstattung und Fahrgastinformationsanlagen wurden verbessert. Aufzüge ermöglichen den stufenfreien Zugang.

Die Weiterführung des Personentunnels zur geplanten Park & Ride Anlage, die 2009 begann, wird im Februar 2012 abgeschlossen. Durch die Verlängerung des Fußgängertunnels können viele Fahrgäste das Empfangsgebäude bequemer erreichen, da damit ein neuer Zugang im Norden der Stadt entsteht.

Der neue Bahnhof verfügt über ein repräsentatives Empfangsgebäude, das ebenfalls barrierefrei zugänglich ist. Es bietet Platz für die etwa 860 Quadratmeter große Empfangshalle mit DB-Serviceeinrichtungen sowie eine Passage mit 1.600 Quadratmetern für Einzelhandel und Gastronomie. Arztpraxen und weitere Dienstleistungsangebote sind in den oberen Geschossen zu finden.

„Gemeinsam mit der Bahn haben wir aus dem Bahnhof ein modernes Verkehrs- und Dienstleistungszentrum gemacht, das nicht nur die Bedürfnisse der Reisenden erfüllt. Die gelungene Mischung aus Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie macht den Bahnhof auch für die Bürger der Stadt attraktiv“, sagte Ferdinand Fäth. „Zudem prägt die elegante Fassade des neuen Gebäudes das Bahnhofsviertel“, so Fäth weiter.

Bis Anfang 2012 wird die Stadt Aschaffenburg das gesamte Bahnhofsumfeld neu gestaltet haben. Zur Anbindungen an den kommunalen ÖPNV wurde ein neuer regionaler Omnibusbahnhof errichtet, der Platz für 35 Busse bietet. Dafür wurden mit Fördernmitteln des Bundes und des Freistaates Bayern insgesamt 6,5 Millionen Euro investiert.

„Der neue Bahnhof wertet das Quartier enorm auf. Damit die Rahmenbedingungen stimmen, gestalten wir das Umfeld entsprechend und stellen durch den neuen Busbahnhof die Anbindung an die Region sicher“, sagte Oberbürgermeister Klaus Herzog. „Ein ansprechendes Entree ist für die Kulturstadt Aschaffenburg als Hochschulstandort und attraktive Einkaufsstadt von großer Bedeutung“, so Herzog.

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