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Münsterland: Fahrplanwechsel bei der RVM

14.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Regionalverkehr Münsterland übernimmt neuen FahrplanAm vergangenen Montag (10. Januar) war bei der Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM) der Fahrplanwechsel. Insbesondere in der Stadt Emsdetten (Kreis Steinfurt) und ihrem Umland bedeutet das eine ganze Reihe Neuerungen und merkbare Verbesserungen für die Fahrgäste. Dank des Bürgerbusvereines Emsdetten-Saerbeck tut sich was.

Mit der zweiten Bürgerbus-Linie wird die Grundlage geschaffen, dass auch der „große Bruder“ buchstäblich neue Wegen beschreitet: Die beiden Stadtverkehrslinien werden zu Stadtbus-Linien C1 und C2 weiterentwickelt. Damit können Der Südring und der Grünring deutlich schneller mit dem Stadtzentrum verbunden werden. Die Bürgerbus-Linie BB2 bedient in zwei Schleifen zum einen Hollingen und zum anderen Antfeld und die Kleine Schweiz.

Karl-Heinz Weßling vom Bürgerbus-Verein: „Wir haben die Verkehre in Augenhöhe mit der RVM entwickelt.“ Und auch RVM-Geschäftsführer Werner Ehrenberg ist zufrieden: „Das neue Konzept erfüllt die Mobilitätsbedürfnisse der Emsdettener bei gleichzeitig überschaubaren Kosten für die Stadt.“

Für Landrat Thomas Kubendorff (CDU) spielen zwei Aspekte eine wesentliche Rolle. Das Bürgerengagement trägt dazu bei, einen Schritt in Richtung Energieautarkie zu gehen. Und die weitere Neuerung, die verbesserte, weil mit Taktfahrplan versehene RegioBus-Verbindung R75 zwischen Emsdetten und Burgsteinfurt erfüllt die Anforderungen des Nahverkehrsplans und sorgt für eine bessere Vernetzung der Bürger.

Ein großes Damoklesschwert hängt allerdings über der RVM: Aufgrund der Tatsache, dass sie im großen Stil private Subunternehmen für sich fahren lässt, gibt es eine Beschwerde gegen den Verkehrsdurchführungsvertrag zwischen RVM und den Landkreisen als Aufgabenträger für den kommunalen ÖPNV.

Ein privates Busunternehmen hatte die Vergabe angefochten und die Vergabekammer der Bezirksregierung Münster hält sich für gegenstandslos. Die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf haben vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf Beschwerde gegen diese Entscheidung eingelegt.

Sollte dieser Verkehrsdurchführungsvertrag endgültig einkassiert werden, muss sich die Organisation des ÖPNV im Münsterland möglicherweise grundlegend ändern. Wettbewerbsvergaben könnten dann die Regel werden.

Bild: Regionalverkehr Münsterland GmbH

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