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GDL: „Alter Wein in neuen Schläuchen“

25.01.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

In den Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn kritisiert die Gewerkschaft, dass die Arbeitgeberseite ihr Angebot vom 8. Dezember des Vorjahres nicht verbessert habe. Eine Lohnerhöhung von 1,8% für 29 Monate hält man bei der GDL für inakzeptabel.

GDL-Chef Claus Weselsky: „Die Bahn erzielt gute Gewinne. Die Wirtschaft wächst. Und die Lokomotivführer leisten trotz aller Widrigkeiten hervorragende Arbeit. Das muss honoriert werden.“ „Alter Wein in neuen Schläuchen reicht nicht.“

Allerdings sieht die GDL die Zusage der DB Regio, Mitarbeiter aller Tochtergesellschaften, die sich bislang für nicht an den Konzerntarifvertrag gebunden halten, nach dem Lokomotivführertarifvertrag zu bezahlen, für einen Fortschritt. „Damit wird die bisherige Tarifflucht bei Ausgliederungen beendet und eine langjährige Forderung der GDL erfüllt“ so Weselsky. Dies müsse jedoch unverzüglich und nicht erst ab März zum Tragen kommen.

Weitere Probleme tauchen bei sozialen Schutzbestimmungen für Lokomotivführer auf. Insbesondere bei gesundheitsbedingter Fahrdienstuntauglichkeit und bei der Unterstützung nach traumatischen Ereignissen, wie z.B. Personenunfällen.

„Wir werden keine weitere Verschleppung der Tarifverhandlungen dulden“, so Weselsky. Die GDL fordert zum 31. Januar 2011 in Berlin konkrete und akzeptable Angebote. „Wir verhandeln seit mehr als sechs Monaten. Die Geduld unserer Mitglieder geht zu Ende. Jetzt ist es Zeit für Ergebnisse“, so der GDL-Bundesvorsitzende mit Blick auf die nächste Verhandlungsrunde.

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