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VCD: Stuttgart 21 hängt Hohenlohe und Schwäbisch Hall ab

21.12.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Stadtbahn Heilbronn wird vorerst nicht bis Schwäbisch Hall fahrenDer Verkehrsclub Deutschland e.V. kritisiert die mangelnende Bahnanbindung in der Region Hall-heilbronn-Hohenlohe. Das Geld, das notwendig wäre, um dort angemessene Investitionen in den Verkehrsträger Schiene zu tätigen, werde statt dessen für Stuttgart 21 benötigt. Pläne, die Stadtbahn Heilbronn auf der Hohenlohebahn bis Schwäbisch Hall fahren zu lassen, hat Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU) abgelehnt.

Die Landesregierung betone zwar stets, wie wichtig Investitionen in die Schieneninfrastruktur im Ländle seien, aber „offensichtlich gilt dies nur für Hochgeschwindigkeitsstrecken mit wenigen ICEs pro Stunde, jedoch nicht für S-Bahnsysteme, die den Bürgern unmittelbar vor Orte ine klimafreundliche Mobilität ermöglichen“ sagt VCD-Vorstandsmitglied Peter Aichelin.

Achelin: „Wenn bei Stuttgart 21 kurz mal eine zusätzliche Milliarde benötigt wird, scheint Geld im Überfluss vorhanden. Die wirklich sinnvolle Elektrifizierung von rund 30 Kilometern Bahnstrecke oder ein zeitgemäßes Bahnangebot in der Region scheitern jedoch an fehlenden Mitteln.“ Mit einer durchgehenden Elektrifizierung würde es auch wieder Perspektiven für den Güterverkehr und schnelle Züge zwischen Nürnberg, Schwäbisch Hall, Heilbronn und Karlsruhe geben.

Während gerade die Autobahnen in Ost-West-Richtung im Verkehr ersticken, dümpelt die Bahninfrastruktur in der gesamten Region vor sich hin. Bahnhöfe vergammeln, uralte Züge fahren im Schneckentempo. Eine gut ausgebaute Hohenlohebahn hilft, Güter von der Straße auf die Schiene zu verlagern und so aktiven Klimaschutz zu betreiben. Doch wenn es um konkrete Maßnahmen gehe,ducke sich die Politik weg, so der VCD.

Bild: Kjunix. Lizenz: CC-by-SA 2.5

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