MoBiel stellt neue Leit- und Sicherungstechnik vor
21.12.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
MoBiel, das kommunale Verkehrsunternehmen in Bielefeld, hat die Leit- und Sicherungstechnik für den örtlichen ÖPNV erneuert. Das rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBS) aus dem Jahr 1991 war letztlich nicht mehr zeitgemäß. Für ein Investitionsvolumen von rund drei Millionen Euro wurde bei der Schweizer Firma Trapeze ITS eine neue Technik vom Typ ITCS (Intermodales Transport Control System) angeschafft.
Kai-Uwe Steinbrecher, technischer Leiter bei MoBiel: „Das RBL hat uns immer gute Dienste geleistet. Doch seit einigen Jahren leben wir damit, dass es nicht einmal mehr Ersatzteile für die bei uns installierte Technik gibt. Ein Systemwechsel war überfällig.“ Bereits im Herbst 2010 wurden in der Verkehrsleitstelle hierfür neue Rechner aufgestellt und die 80 Stadtbahnen sowie 74 eigenen und 26 angemieteten Busse für das neue System vorbereitet. Ebenfalls im Herbst 2010 wurden dann neue Bordrechner in Testfahrzeugen installiert sowie der Betriebshof in Sieker zusätzlich mit W-LAN ausgestattet, um so die Datenversorgung der Fahrzeuge zu automatisieren.
Aber nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Fahrgäste sollen von ITCS profitieren. Günter Till, bei MoBiel für die Infrastruktur und somit auch für die Verkehrsleitstelle verantwortlich: „Wir können künftig auch per GSM/GPRS (öffentlicher Mobilfunk) mit den Fahrzeugen kommunizieren. Dies erleichtert dem Leitstellenpersonal die Betriebsüberwachung, denn die Ausfallsicherheit ist dank der neuen Kommunikationstechnik größer. Auch in den Randgebieten der Stadt wird die Kommunikation einfacher bzw. überhaupt erst möglich. Dies verbessert natürlich die Anschlusssicherheit zwischen den einzelnen Linien.“
Auch die 2011 zur Auslieferung anstehenden 16 neuen Stadtbahnen vom Typ Vamos werden bereits auf die neue Leitstelle vorbereitet sein. Till: „Die Fahrgäste profitieren dann durch die Multifunktionsanzeiger, die fortlaufend aktualisierte Informationen auf dem Bildschirm zeigen.“ Die Fahrgäste wissen daher schon vorher, ob ihre Anschlusszüge noch erreicht werden und ob sie pünktlich sind.