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Lint-Triebzüge: Pro Bahn fordert Aufklärung über mangelnde Zuverlässigkeit

31.12.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Landesverband Schleswig-Holstein des Fahrgastverbandes Pro Bahn e.V. fordert Aufklärung über die mangelhafte Zuverlässigkeit der Lint-Triebzüge des Herstellers ALSTOM bei den Unternehmen Nord-Ostsee-Bahn und Regionalbahn Schleswig-Holstein. Bereits im vergangenen Winter waren diese Fahrzeuge aufgrund von Schwierigkeiten im Turbolader oftmals außer Betrieb und dieses Jahr hat sich nichts verändert.

Pro-Bahn Landeschef Stefan Barkleit: „Dass auf der Bahnstrecke Kiel – Lübeck durch die mangelhafte Zuverlässigkeit der LINT-Triebwagen den zweiten Winter in Folge Fahrpläne zur Makulatur werden und nur durch den Einsatz von Doppelstockzügen ein reduziertes Angebot zuverlässig aufrecht erhalten werden kann, spottet jeder Beschreibung.“

Zumindest für die Fahrgäste zwischen Kiel und Lübeck forderte er eine „angemessene Entschädigungsregelung“ für die betroffenen Fahrgäste. Aber „Auch auf anderen Bahnstrecken wie Elmshorn – Hamburg läuft es alles andere als rund.“

Der Fahrgastverband fordert daher eine gründliche Analyse der Schwachstellen der vorhandenen LINT-Triebwagen sowie deren Beseitigung. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Entwicklung der noch auszuliefernden Fahrzeuge mit einfließen. Darüber hinaus sei es notwendig, die Fahrgastinformation drastisch zu verbessern. Zuletzt müssten sämtliche Maluszahlungen der Verkehrsunternehmen wegen Zugausfällen und Verspätungen wieder in den Verkehrsträger Schiene investiert werden.

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