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Hunsrückbahn: Fahrzeuge sollen eingeschränkte Steilstreckenzulassung erhalten

14.12.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

In der letzten Verbands-versammlung des Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) am 08. Dezember 2010 wurde mitgeteilt, dass Rhenus Veniro im ersten Quartal 2011, mit über ein Jahr Verspätung, den Betrieb auf der Hunsrückbahn mit der Linie RB 93 zwischen Boppard und Emmelshausen aufnehmen soll. Die Steilstreckenzulassung der Fahrzeuge erfolgt allerdings erst eingeschränkt.

An den Fahrzeuge muss vorübergehend eine lastabhängige Traktionssperre nachgerüstet werden, damit das Fahrzeug ab einer zu hohen Zuladung nicht mehr bewegt werden kann. Durch die Verringerung des maximalen Zuladungsgewichtes soll erreicht werden, dass die Belastung der Zusatzbremse bei Talfahrten reduziert wird.

Ohne diese Maßnahmen soll es vorerst nicht möglich sein, dass die Triebzüge vom Typ Regio Shuttle die vorgeschriebenen 30 Km/h bei Talfahrten halten können. Damit eine uneingeschränkte Zulassung der Fahrzeuge erreicht werden kann, entwickelt der Hersteller der Fahrzeuge STADLER bereits neue Achsgetriebe, die den Anforderungen des Eisenbahnbundesamt (EBA) entsprechen. Bis Ende 2011 sollen die Fahrzeuge entsprechend umgerüstet werden.

Der Betreiber der Linie RB 93, Rhenus Veniro sollte bereits zum 13. Dezember 2009 den Betrieb auf der Hunsrückbahn zwischen Boppard und Emmelshausen aufnehmen. In einer Ausschreibung konnte sich das Unternehmen den Betrieb auf der Strecke für eine Laufzeit von 20 Jahren sichern. Allerdings erhielten die Fahrzeuge vom Typ Regio Shuttle keine Steilstreckenzulassung, diese ist allerdings für Fahrten auf der steilsten noch befahrenen Adhäsionsbahn (ohne Zahnstange) Deutschlands nötig. Zur weiteren Sicherstellung der Bedienung der Strecke wurde DB Regio beauftragt den Nahverkehr mit ihren bisher eingesetzten Fahrzeuge aufrecht zu erhalten.

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