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Deutsche Bahn ändert Fernverkehrsfahrplan kurzfristig bis Jahresende

22.12.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Bahn passt ihr Angebot anVon heute an wird die Deutsche Bahn ihr Fernverkehrsangebot an die aktuelle Situation anpassen. Weil zahlreiche Reisende aufgrund witterungsbedingter Flugstreichungen auf die Bahn angewiesen sind, wird es zusätzliche InterCity-Züge auf wichtigen Verkehrskorridoren in Nord-Süd und in Ost-West-Richtung geben. Auf anderen Fernzugrelationen wird es ein Ersatzkonzept geben, das auch Nahverkehrszüge vorsieht.

In den letzten Tagen waren auf den jetzt verstärkten Korridoren bis zu dreißig Prozent mehr Reisende unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Seit dem Wintereinbruch verzeichnet die Bahn eine halbe Million zusätzlicher Buchungen. Derzeit kaufen täglich rund 50.000 mehr Fahrgäste ein DB-Ticket, an Spitzentagen (freitags) sind es sogar bis zu 100.000 Zusatzbuchungen auf diesen Relationen.

DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg: „Unser erklärtes Ziel ist es, trotz der durch Schnee und Eis eingeschränkten Fahrzeugverfügbarkeit möglichst alle Fahrgäste an ihr Ziel zu bringen.“ „Mit den aktuellen Fahrplanänderungen wollen wir überbesetzte Züge auf den Hauptstrecken vermeiden und dennoch auf den Nebenstrecken keinen Fahrgast stehen lassen. Bedauerlicherweise zieht diese Maßnahme für einen vergleichsweise kleinen Teil unserer Kunden längere Reisezeiten und weniger Komfort nach sich. Das bitten wir zu entschuldigen und bieten dafür entsprechende Kulanzleistungen an.“

So wird der wichtige Ost-West-Korridor Rhein-Ruhr – Hannover – Berlin verstärkt, indem InterCity-Leistungen der Linie 55 (Köln – Leipzig) von Hannover aus nach Berlin umgebogen werden. Nach und aus Braunschweig und Magdeburg ist ein Umstieg in Hannover notwendig. Reisende aus und nach Leipzig müssen über Berlin fahren. Dadurch verlängert sich die Reisezeit um etwa fünfzig Minuten.

Zwischen Karlsruhe und Nürnberg fahren die InterCity nur noch alle vier Stunden statt wie gewohnt im Zweistundentakt. Dafür wird der wichtige Nord-Süd-Korridor verstärkt. Am 22. und 23. Dezember fahren zwischen Nürnberg und Stuttgart zusätzliche Regionalzüge. Die Reisezeit verlängert sich um zwanzig bis fünfzig Minuten.

Fahrgäste, die mit einem InterCity statt einem ICE fahren, können den Differenzbetrag gebührenfrei erstattet kriegen. Bei notwendig werdenden Umwegen gelten die bereits gekauften Fahrscheine vollumfänglich. Reisende, deren Zug betroffen ist, können ihre Fahrscheine zudem kostenlos zurückgeben.

Bild: Deutsche Bahn AG

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