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Wiener Linien: Computerleitsystem seit 15 Jahren im Einsatz

09.11.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Linienbus in WienIm November 1995 hatten die Wiener Linien erstmals ein technikgestütztes System zur besseren Koordination von Bus und Straßenbahn in Betrieb genommen. Seit 2007 findet der Einbau moderner Bordcomputer in allen neuen Fahrzeugen der Wiener Linien statt – und das RBL gehört zum modernen Service im Wiener ÖPNV. Bis 2015 sind bis zu tausend Informationsanzeigen in ganz Wien vorgesehen.

Michael Lichtenegger, Geschäftsführer der Wiener Linien: „Die Fahrgäste profitieren von regelmäßigen Intervallen, großer Pünktlichkeit und einer ständig aktualisierten Fahrgastinformation durch mehr als 500 Fahrgastinfoanzeigen in den Stationen.“ Derzeit sind etwa hundert Straßenbahn- und Buslinien vom RBL erfasst. Überwacht wird es in der zentralen Leitstelle in Erdberg, die durch die Systeme stets genau wissen, wo sich die Fahrzeuge befinden.

Alle zwanzig Sekunden funken die Bordcomputer den genauen Standort nach Erdberg. Durch den Vergleich des Ist- mit dem Sollfahrplan können automatisch Fahrplanabweichungen errechnet werden, die den Fahrgästen an den Haltestellen angezeigt werden. So wissen sie jederzeit, wann der nächste Bus oder die nächste Bahn zu erwarten ist.

Das RBL hilft aber auch in Störungsfällen: Wenn z.B. bestimmte Abschnitte nicht passierbar sind, dann kann die Leitstelle mithilfe des RBL Alternativstrecken angeben lassen. Bei Verspätungen kann auch kurzfristig entschieden werden, ob Anschlusslinien für Umsteiger zurückgehalten werden sollen oder nicht. Durch eine bedarfsgerechte Ampelsteuerung mit Hilfe der aktuellen Fahrzeugposition und -pünktlichkeit kann der Fahrplan zudem auf ein solides Fundament gestellt werden.

Bild: Wiener Linien

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