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Telekomexpress: Verspätungen werden teuer

26.11.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Telekomexpress soll zuverlässiger werdenDer Planungs- und Verkehrsausschuss des Rhein-Sieg-Kreises hat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag (23. November) beschlossen, dass für die Stadtbahnlinie 66, auch Telekomexpress genannt, eine neue Bonus-Malus-Regelung eingeführt wird. Verspätungen werden für die Stadtwerke Bonn als ausführendes Verkehrsunternehmen damit teuer – es sollen Anreize zu höherer Zuverlässigkeit gesetzt werden.

Die Stadtwerke Bonn betreiben seit 2004 auf dem Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises die Stadtbahnleistungen als Unterauftragnehmer der SSB (Elektrische Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises oHG). Messungen haben ergeben, dass die Zuverlässigkeit der Linie 66 bei teilweise unter 70% liegt, selbst bei Einrechnung einer Drei-Minuten-Tolerenz wären immer noch deutlich über zehn Prozent der Züge zu spät.

Zudem ist die Qualität der eingesetzten Fahrzeuge, wie in Erhebungen deutlich wurde, teilweise nicht akzeptabel. So waren z.B. 4% der Fahrscheinautomaten außer Betrieb – was den Kostendeckungsgrad empfindlich senken kann – und in jedem sechsten Fahrzeug war mindestens ein Entwerter defekt.

Die Sauberkeit ist allerdings nach wie vor auf einem akzeptablen Niveau. Verunreinigungen durch liegen gelassenen Müll oder gar Bierflaschen sind nur sehr selten. Das liegt vor allem daran, dass es bei den SWB in geringen Zeitintervallen Säuberungen gibt, auch während des Betriebstages.

Bild: Stadtwerke Bonn

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