S-Bahn Berlin: SPD ist gegen Wettbewerbsvergabe
10.11.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Wie der Tagesspiegel berichtet, ist die Berliner SPD strikt gegen eine Wettbewerbsvergabe der S-Bahn in der Bundeshauptstadt. Statt dessen wollen die Sozialdemokraten das Unternehmen als ganzes aus der Deutschen Bahn herauslösen und entweder unter dem Dach der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ansiedeln oder im einen komplett eigenen Landesbetrieb außerhalb der Deutschen Bahn umwandeln.
Der Landesparteitag soll daher am kommenden Wochenende einen entsprechenden Beschluss fassen. Die SPD-Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer wird zudem aufgefordert, die EU-weit bekannt gegebene Vergabeabsicht offiziell zurückzunehmen. Damit soll verhindert werden, dass ein neuer Senat die S-Bahn nach den Wahlen im kommenden Jahr doch im Wettbewerb an andere EVU vergibt.
Die S-Bahn wird als „unverzichtbarer Bestandteil des öffentlichen Personennahverkehrs“ angesehen und daher „muss der Einfluss des Landes auf die Daseinsvorsorge im Bereich des Verkehrs gestärkt werden.“ Damit hat sich der linke Flügel innerhalb des Berliner SPD-Landesverbandes durchgesetzt.
Die Berliner Verkehrsbetriebe gerieten jüngst in die Schlagzeilen, weil dort zahlreiche Omnibusse des Herstellers Mercedes-Benz abgebrannt sind. Da die BVG-eigenen Mechatroniker nicht in der Lage sind, die Ursache zu finden, musste externer Sachverstand eingekauft werden. Angestellte von Mercedes-Benz unterstützten die BVG jetzt bei der Wartung ihrer Busse.
Bild: Deutsche Bahn AG