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Privatbahnen und Tarifgemeinschaft treten in Schlichtung ein

06.11.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Gewerkschaften der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA und die sechs großen Privatbahnen (G 6) Abellio, Arriva, Benex, HLB, Keolis und Veolia werden in ein bilaterales Schlichtungsverfahren eintreten. Streiks vor oder während Weihnachten sind daher ausgeschlossen. In der kommenden Woche werden die Schlichter benannt, das erste Treffen soll nach Möglichkeit noch im November stattfinden.

Ulrika Haber-Schilling, Arbeitsdirektorin bei Veolia-Verkehr und Verhandlungsführerin für die Privatbahnen: „Wir sind sehr froh, dass die Gewerkschaften der von uns angeregten Schlichtung zugestimmt haben. Sicherlich haben wir damit noch keinen Durchbruch, aber einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem gemeinsamen Tarifvertrag erreicht. Im Schlichtungsverfahren kommt es nun aber darauf an, dass sich auch die Gewerkschaftsseite bewegt und sich mit dem von uns vorgelegten Angebot auseinandersetzt.“

Zuletzt haben die Privatbahnen den Gewerkschaften angeboten, einen Tarifvertrag zu unterzeichnen, dessen Basis auf dem Niveau der DB-Bezahlung liegt. Unter Berücksichtigung struktureller Unterschiede und Zulagen und Zuschlägen wäre die Bezahlung rund 90% des DB-Niveaus. Dazu würden verbindliche Personalübernahmeregelungen bei Betreiberwechseln im SPNV vereinbart werden – für diejenigen, die heute schon nach DB-Tarif bezahlt werden, würde Besitzstandswahrung gelten.

Damit waren die Gewerkschaften allerdings nicht zufrieden. Sie wollen, dass sämtliche Privatbahnen auch neu eingestellten Mitarbeitern den vollen DB-Tarif zahlen und dass neue Betreiber verpflichtet werden, das bisherige Personal zu übernehmen.

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