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Hessische Grüne fordern 50km/h für Güterzüge

03.11.10 (Güterverkehr, Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Wartende GüterzügeDer Fraktion der Grünen im hessischen Landtag reichen die Maßnahmen zur Lärmverminderung im am Mittelrhein nicht aus. Neben leiseren Bremssohlen für Güterzugwaggons forderten sie ein Festhalten am Zehn-Punkte-Programm „Leises Rheintal“ der Landesregierungen aus Hessen und Rheinland-Pfalz und wollen zudem die Höchstgeschwindigkeit für Güterzüge innerhalb geschlossener Ortschaften auf 50km/h begrenzen.

Karin Müller, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion: „Es rächt sich, dass die Landesregierung in den Konjunkturprogrammen kein Geld für Bahnprojekte bereitgestellt hat. Gerade im Rheintal wäre eine Initiative der Landesregierung angebracht gewesen. Sie blieb aus, und jetzt wurden auch noch die bisher eingestellten Gelder für den Güterverkehr im Haushaltsplanentwurf für 2011 gestrichen.“

Forderungen, die u.a. aus der schwarz-gelben Landesregierung kommen, den Bau einer reinen Güterzugstrecke östlich der rechten Rheinstrecke und westlich der Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main voranzutreiben, hält Müller – „wenn überhaupt“ – nur langfristig für realisierbar. Bei der Errichtung der Schnellfahrstrecke haben die Grünen die Nutzung für Güterzüge gefordert. Dies wurde nicht umgesetzt.

Mit den Folgen einer Geschwindigkeitsbegrenzung innerorts hat man sich nicht befasst. Sowohl die linke als auch die rechte Rheinstrecke sind heute schon stark frequentiert. Würden Güterzüge an jedem Ortseingang so stark abbremsen, dann hätte das einen Minderung der Leistungsfähigkeit zur Folge und auch die Ökobilanz würde sich stark verschlechtern.

Bild: Deutsche Bahn AG

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