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Grube will besseren Service im Winter

28.11.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Alle reden vom Wetter - Bahnchef Grube auchBahnchef Rüdiger Grube kündigte in der Sonntagsausgabe des Berliner Tagesspiegels an, dass sich der Bahnservice im diesjährigen Winter stark verbessern werde. „Es sieht so aus, als stehe uns nach dem vergangenen nun ein weiterer Jahrhundertwinter bevor. Wir haben uns intensiv darauf vorbereitet.“ Bereits im Januar begannen die Vorbereitungen, um den Bahnbetrieb auch in der kalten Jahreszeit zu gewährleisten.

Die Verfügbarkeit der Züge ist für Grube die „Kernfrage“. Doch diese hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nicht gebessert. Noch immer fehlen Tag für Tag zwölf Züge vom Typ ICE 3, die wegen der vom Eisenbahnbundesamt verkürzten Prüfintervallen in den Werkstätten stehen. Der Fahrplan wurde entsprechend umgestaltet, so dass jetzt wieder zehn ICE als Reserve zur Verfügung stehen.

Nichtsdestotrotz dauert es noch bis voraussichtlich 2014, bevor alle ICE mit neuen Achsen ausgestattet sein werden. Erst dann kann man Normalverhältnisse erwarten. Grube: „Bei der Eisenbahn gibt es eben keine Verbesserungen von heute auf morgen.“ In den kommenden Jahren will die Bahn etwa 330 Millionen Euro für eine Qualitätsoffensive investieren und 300 neuen Mitarbeiter einstellen.

Vor allem aber soll die Information der Kunden im Störungsfall verbessert werden. Achtzig Prozent aller Beschwerden – so der Bahnchef – befassen sich damit, dass man die Fahrgäste nicht wissen, was los ist. Darum wurden alle Bahnmitarbeiter in den Zügen und an den Bahnsteigen mit Smartphones ausgestattet. Außerdem wurde im Fernverkehr eine zentrale Stelle – das Snowboard – eingerichtet, wo alle Informationen zusammen laufen.

Grube: „Hier sitzen alle entscheidenden Leute. Notwendige Maßnahmen können dann binnen kürzester Zeit getroffen werden.“ Und das gab es vorher bei der Bahn nicht. Es bringt aber keine Abhilfe, wenn das Zugpersonal weiß, wieso man auf freier Strecke anhalten muss, die Information aber nicht an die Fahrgäste weitergibt.

Bild: Deutsche Bahn AG

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