Bahngipfel in Brandenburg
05.11.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (beide SPD) kamen gestern mit Bahnchef Rüdiger Grube sowie den Bahnvorständen Ulrich Homburg und André Zeug zusammen um den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur im Land zu planen. Grube: „Der Nordosten braucht starke Verkehrsachsen.“
Auch Ministerpräsident Platzeck ist zufrieden: „Die vergangenen großen Herausforderungen, wie der Ausbau der Strecke Berlin-Hamburg auf 230 km/h und die baubedingten Streckensperrungen konnten immer einvernehmlich gelöst werden, um die Belastungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.“
Der Ausbau der Strecke Berlin-Cottbus kommt ebenfalls gut voran. Platzeck: „Dank der Vorfinanzierung der Planungskosten durch das Land und die schnelle Planung durch die Bahn wird das größte Einzelvorhaben im Konjunkturprogramm mit der jetzt laufenden Erneuerung des Abschnitts Königs Wusterhausen-Lübbenau umgesetzt. Im Dezember nächsten Jahres ist das Ziel dann erreicht: 160 km/h Streckengeschwindigkeit und ein Fahrzeitgewinn von rund zwanzig Minuten für die Reisenden zwischen Berlin und Cottbus.“
Bis 2014 sollen rund 1,8 Milliarden Euro in die Eisenbahninfrastruktur investiert werden. Konkret sind das der Ausbau der Strecken von Berlin nach Görlitz, Rostock, Dresden und Frankfurt/Oder. Für über 300 Millionen Euro werden jedes Jahr Zugleistungen im SPNV bestellt. Dafür „ist eine leistungsfähige und diskriminierungsfreie Infrastruktur auch in der Fläche erforderlich. Moderne Stationen sind die Visitenkarten der Bahn“, so Platzeck.
Investitionen in die Schiene sind von großer Wichtigkeit, damit die Eisenbahn auch im 21. Jahrhundert ihr Potential abrufen und im Wettbewerb der Verkehrsträger bestehen kann. Vogelsänger: „Überall dort, wo wir in die Schiene investiert haben und gute Takte und komfortable Züge bestellen, zeigen die Fahrgastzahlen beachtliche Zuwächse auf. Die Reisezeitverkürzungen auf modernen Strecken und kundenfreundliche Bahnhöfe dienen den Menschen im Land.“
Die Deutsche Bahn beschäftigt in Brandenburg rund 7.470 Mitarbeiter – damit gehört sie zu den größten Arbeitgebern in der Region. Derzeit lernen 227 Jugendliche bei der Bahn einen von zahlreichen Berufen. Besonders wichtig sind die Brandenburger Werke der schweren Instandhaltung in Cottbus, Eberswalde und Wittenberge.
Bild: Deutsche Bahn AG