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Regionalstadtbahn Neckar-Alb volkswirtschaftlich sinnvoll

15.10.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Wie jetzt aus ersten Veröffentlichungen der Untersuchung zum Aufbau der Regionalstadtbahn Neckar-Alb bekannt wurde, ist die Gesamtkonzeption aus sieben Linien volkswirtschaftlich sinnvoll. Die Untersuchung ermittelte einen durchschnittlichen Kosten-Nutzen Faktor von 1,4, damit ist das Projekt aus GVFG-Mitteln förderfähig.

Den größten Nutzen der drei Teilnetze weist dabei, dass Teilnetz Zollern-Alb-Bahn nach Albstadt-Ebingen zusammen mit der ab dort weiter verlaufenden Talgangbahn nach Onstmettingen auf. Hier kommen die Gutachter auf einen Kosten-Nutzen Faktor von 1,96. Auch die anderen beiden Teilnetze haben es über den wichtigen Wert von 1 geschafft. Die Realisierung der innerstädtischen Stadtbahn zusammen mit der Anbindung an das Streckennetz der DB und Ertüchtigungen an den Nebenbahnen werden mit 562,3 Millionen Euro veranschlagt. 70% davon könnten über GVFG-Mittel gedeckt werden, den Rest müssen die Landkreise und Kommunen unter sich aufteilen.

Die Gutachter gehen davon aus, dass bei einer Realisierung der Regionalstadtbahn im 30 Minuten Takt täglich 27.000 Pkw-Fahrten eingespart werden. Alle drei Teilnetze sollen elektrisch betrieben werden, dazu ist eine umfassende Elektrifizierung, vereinzelt zweigleisiger Ausbau der Nebenbahnen notwendig. Das Streckennetz soll sich dabei nach Herrenberg, Horb, Albstadt, Engstingen und Bad Urach erstrecken.

Die Grünen die  sich für das Projekt seit mehr als 15 Jahren einsetzen, machen deutlich das die Zeit zur Realisierung knapp ist, da keiner abschätzen kann, ob der Bund nach 2019 weiterhin GVFG-Mittel für Investitionen in Nahverkehrsprojekte bereistellt.

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