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NVV bestellt eurobahn-Verlängerung bis Kassel

22.10.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Im europäischen Amtsblatt hat der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) nun die Verlängerung der RB 89 bis Kassel bekannt gegeben. Da zu dieser Direktvergabe keine Vorankündigung ein Jahr vorher erfolgte, wie es die EU-Verordnung zur Vergabe von Verkehrsleistungen vorsieht, wird die Verlängerung auf zwei Jahre befristet als sogenannte Notmaßnahme vergeben.

Die Direktvergabe wird damit begründet, dass die RB 89 Warburg – Münster vertraglich an die eurobahn gebunden ist und der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) aus wirtschaftlichen Gründen nicht bereit ist, zusätzliche Verkehrsleistungen in Nordrhein-Westfalen zu beauftragen. Mit der Verlängerung sollen die Folgen der Kürzungen im Fernverkehr auf der Mitteldeutschland-Verbindung (MDV) gemildert werden.

Das zusätzliche Angebot umfasst ab dem Fahrplanwechsel im Dezember die Verlängerung einzelner Verbindung der RB 89 über Warburg hinaus nach Kassel-Wilhelmshöhe und ein neues Zugpaar in Tagesrandlagen, welches als sogenannter eurobahn-Sprinter zwischen Kassel und Dortmund verkehrt. Dieses Angebot wurde bereits mehrfach angekündigt, bislang aber noch nicht verbindlich vom NVV bestellt.

In ersten Fahrplanentwürfen ist zu sehen, dass ab dem 12. Dezember die meisten Züge des RE 17 (Hagen – Kassel) am Wochenende direkt nach Kassel-Wilhelmshöhe nur mit Halt in Hofgeismar verkehren. Zusätzlich ist ein neuer Spätzug ab Warburg in Richtung Hagen zu finden, mit Anschluss vom eurobahn-Sprinter.

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