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München: GDL-Streik wird weiterhin gut aufgefangen

10.10.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Obwohl die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer seit Wochen den Münchener ÖPNV bestreikt, funktioniert dieser dennoch sehr gut. Der Streik verpufft nahezu wirkungslos. Zunächst wurde auch in anderen bayrischen Städten im ÖPNV gestreikt, diese Streiks wurden von Gerichten jedoch wegen Rechtswidrigkeit verboten – in vielerlei Fällen verstießen sie gegen die Friedenspflicht, so dass nur noch München bleibt.

In der kommenden Woche findet ein neuerliches Gespräch zwischen dem Kommunalen Arbeitgeberverband Bayern (KAB) und der DBB Tarifunion statt, in dem die GDL organisiert ist. Dazu MVG-Chef Herbert König: „Das ist okay und erfreulich, ändert aber auch nach Darlegung des KAV nichts daran, dass es nur die Anwendung eines Lohntarifabschlusses für alle Beschäftigten in den kommunalen Verkehrs-unternehmen, also auch für GDL-Mitglieder geben kann – und zwar die bereits für die übrigen Beschäftigten vereinbarte Tarifregelung.“

Forderungen nach höheren Löhnen erteilte König eine klare Absage: „Mehr Geld haben wir nicht, zahlen die Fahrgäste nicht, gibt es nicht! Die Erklärung des unbefristeten Streiks seitens der GDL ist bis zur Stunde leider noch nicht zurückgenommen. Insoweit besteht bisher noch keine neue Situation.“

In der letzten Woche konnte die U-Bahn zwischen 88 und 93 Prozent ihres Fahrplans fahren, die Tram erreicht zwischen 84 und 92 Prozent. Im Busverkehr gab es dank Subunternehmen sogar den vollen Fahrplan. Die GDL hat die Mitarbeiter der Subunternehmen nicht zu Streiks aufgerufen, sie fordert höhere Löhne nur für MVG-Mitarbeiter, nicht aber für Busfahrer privater Busunternehmen, die im Münchener ÖPNV unterwegs sind.

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