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Endspurt zum Ausbau der Nürnberger S-Bahn

13.10.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Nur noch etwas mehr als acht Wochen bis zum großen Fahrplanwechsel. Für die Nürnberger S-Bahn steht dann ein gigantischer Ausbau zur Verfügung: Aus derzeit 67 Kilometern werden dann 224 Kilometer in und um die Metropolregion Nürnberg mit S-Bahnverbindungen nach Ansbach, Hartmannshof, Neumarkt und Forchheim/Bamberg. Insgesamt wird es rund ein Viertel mehr Züge und Taktverdichtungen auf zwanzig bzw. vierzig Minuten geben.

Ein Großteil der Vorbereitungen ist längst abgeschlossen. Dreißig Kilometer Gleis, hundert Kilometer Oberleitung, 122 zusätzliche Signale, 35 Brücken und neun Lärmschutzwände wurden erreichtet, dreißig Stationen erhielten einen vollständigen Umbau, bei zehn weiteren wurden die Bahnsteige verlängert. Insgesamt haben die Bahn und der Freistaat Bayern rund 400 Millionen Euro investiert.

Günther Pichler, Leiter des Regionalbereiches Süd bei DB Station und Service: „lle Stationen erhalten mindestens 140 Meter   mit einer Höhe von 76 Zentimetern. Damit ist nach Einführung   Triebzüge ein barrierefreier Einstieg in die S-Bahnen möglich.“ 55 Stationen werden im Dezember bereits barrierefrei erschlossen sein, bei weiteren elf wird das am Ende des neuen Fahrplanjahres der Fall sein.

Volker Hentschel, Leiter des Bereiches Produktion bei DB Netz Süddeutschland: „Nichtselten waren in Abend- und Nachtstunden Betriebseinschränkungen erforderlich,auf einige Strecken auch wochenlange Sperrungen. Ein besonderer Dank   dieser Stelle den Bahnkunden und Anwohnern die manche   längere Fahrzeiten auf sich nehmen mussten.“ Und auch in den nächsten Wochen wird an einigen Stellen noch immer gebaut werden – trotz des Einsatzes modernster Baumaschinen lassen sich Lärmbelästigungen nicht immer vermeiden. Aber die neue S-Bahn ist es wert.

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