Deutsche Bahn präsentiert ICE in London
20.10.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Nachdem der ICE3 am vergangenen Wochenende erstmals im Eurotunnel getestet wurde, hat die Deutsche Bahn ihren Paradezug am gestrigen Dienstag (19. Oktober) in London im Bahnhof St. Pancras den interessierten Inselbewohnern vorgestellt. Zu Gast waren Theresa Villiers (Tories), Staatssekretärin im britischen Verkehrsministerium, Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU), Bahnchef Rüdiger Grube sowie die Bahnvorstände Ulrich Homburg und Richard Lutz.
Bahnchef Grube ist optimistisch: „Mit dieser historischen Zugfahrt rücken Deutschland und Großbritannien künftig näher zusammen. Der erste Meilenstein auf dem Weg zu einer regelmäßigen ICE-Direktverbindung ab 2013 ist vollbracht.“ „Durch die konsequente Nutzung der Möglichkeiten des liberalisierten europäischen Schienenverkehrsmarkts bieten wir unseren Kunden echte Alternativen zum Flugverkehr.“
Im Dezember 2013 soll der erste durchgehende ICE von Frankfurt am Main über Köln nach London starten. Ramsauer: „Die geplante ICE-Verbindung zwischen Frankfurt, Köln und London wäre ein gewaltiger Fortschritt für den europäischen Zugverkehr. Davon würde die wirtschaftliche Entwicklung der drei Metropolen enorm profitieren. Mit der Einführung könnten Geschäftsleute und Touristen gleichermaßen eine äußerst attraktive und klimafreundliche Verbindung zwischen Main, Rhein und Themse nutzen.“
Für diese ICE-Direktverbindung ist momentan keine Konkurrenz möglich: Der französische TGV und die ihm artverwandten Eurostar- und Thalys-Züge haben für die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main keine Zulassung. Der deutsche Exportschlager Siemens-Velaro, der bei der DB AG unter der Baureihe 407 laufen soll, wird der einzige Zug sein, der in der Lage ist, eine solche Leistung zu erbringen. Für die neuen Eurostar-Züge steht Siemens heute schon als bevorzugter Bieter fest – nicht der französische Alstom-Konzern.
Bild: Deutsche Bahn AG