Bombardier soll weitere 78 Doppelstockwaggons nach Israel liefern
23.10.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Israel Railways (ISR), die israelische Staatseisenbahn, hat bei Bombardier weitere 78 Doppelstockwaggons in Auftrag gegeben. Das Investitionsvolumen beträgt etwa 132 Millionen Euro (rund 185 Millionen US-Dollar) und enthält Optionen auf weitere Fahrzeuge. Die Produktion wird zum Teil am Bombardier-Standort Görlitz und zum Teil in Israel erfolgen.
Thomas Arlburg, General Manager bei Bombardier in Görlitz: „In Israel sind bereits 147 Doppelstockwagen aus Görlitz erfolgreich im Einsatz. Somit können wir bei diesem Projekt auf eine bewährte, langjährige Zusammenarbeit aufbauen. Unsere umfassende internationale Erfahrung im Bereich der Doppelstock-Fahrzeuge war ein entscheidender Erfolgsfaktor bei der Vergabe.“
Auch sein Kollege Yossi Daskal von Bombardier in Israel zeigt sich sehr zufrieden: „Dieser Vertrag ist Ausdruck des Vertrauens, welches ISR in Bombardier setzt. Die erfolgreiche Geschäftsbeziehung mit ISR geht bis auf das Jahr 1999 zurück. Wir sind sehr stolz, erneut einen Beitrag für einen zuverlässigen und nachhaltigen öffentlichen Personenverkehr in Israel leisten zu dürfen.“
Auch der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU), der sich bereits bei seiner Isreal-Reise im Juli für den Auftrag einsetzte, ist erfreut über die langjährige Partnerschaft zwischen Görlitz und Israel. Tillich: „Der Standort Sachsen konnte mit seinem guten Ruf und seinen großen Erfahrungen punkten. Der Auftrag zeigt das Vertrauen, dass man weltweit in sächsische Technologien und Dienstleistungen hat.“ Er sei besonders wichtig, um die Arbeitsplätze im sächsischen Werk dauerhaft zu sichern.
Im Rahmen der Infrastrukturprogramme Railways 2000 und New Deal wird die Schiene in Israel seit den 90er Jahren sukzessive ausgebaut und verbessert. Deshalb sind dort auch in den kommenden Jahren nicht nur Ersatzinvestitionen für veraltetes Rollmaterial geplant, sondern auch für Neubaustrecken werden in den nächsten Jahren rund 150 Zuggarnituren benötigt.
Bild: Bombardier