Zwanzig Jahre Verkehrsprojekte Deutsche Einheit
04.09.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg
Fast zwanzig Jahre nach dem Beitritt der DDR ist es Zeit, Bilanz zu ziehen: Im April 1991 hat die Regierung Kohl erstmals die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit (VDE) vorgestellt. Insgesamt 17 Schienen- Straßen und Wasserverkehrswege mit einem Investitionsvolumen von 39,4 Millionen Euro wurden in Angriff genommen. Die meisten davon sind heute fertiggestellt, andere sind noch im Bau.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ist zufrieden: „Zwei Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervereinigung sind sechs von neun Schienenprojekten fertig gestellt und die anderen drei im Bau. Auf allen Eisenbahnstrecken können wir deutlich mehr Verkehr aufnehmen und kürzere Fahrzeiten verzeichnen. Während man zum Beispiel 1990 noch über vier Stunden brauchte, um von Hamburg nach Berlin zu fahren, ist dies heute in 90 Minuten möglich.“
Dabei ist gerade die Schnellfahrstrecke zwischen Hamburg und Berlin ein Paradebeispiel dafür, dass man für eine vernünftige Bahnverbindung auch noch andere Dinge als nur die Höchstgeschwindigkeit braucht: 230km/h – schneller fahren die Züge dort nicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist trotzdem höher als zwischen Frankfurt am Main und Köln, wo man 300km/h fahren kann.
Und auch für weitere Projekte zeigt sich der Minister optimistisch: „Trotz der notwendigen Konsolidierung des Bundeshaushalts werden wir die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit weiter vorantreiben. Beim VDE Nr. 8 halten wir an unserem Ziel fest, die Neubaustrecke Erfurt – Leipzig bis Ende 2015 und die Neubaustrecke Ebensfeld – Erfurt bis Ende 2017 fertig zu stellen. Bis 2016 wird auch der Eisenbahnverkehr zwischen Leipzig und Dresden durch das Verkehrsprojekt Nummer 9 einen großen qualitativen Schub erhalten.“
Bild: Deutsche Bahn AG