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ZGB verschläft Kündigungsfrist

29.09.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Ganz unerwartet kommt die Kürzung vom Stunden- auf einen Zweistundentakt zwischen Kreiensen und Bad Harzburg ab Dezember doch nicht zustande. Das nicht etwa, weil der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) zusätzliche Finanzquellen oder Einsparmöglichkeiten gefunden hat, sondern weil er bei der Strecke zwischen Kreiensen und Bad Harzburg die Kündigungsfrist mit DB Regio hat verstreichen lassen.

Deshalb hat der ZGB auf einer seiner letzten Versammlungen auch beschlossen, einen Teil seiner Rücklagen für die Regionalstadtbahn Braunschweig zur Minderung der Abbestellungen einzusetzen. Falls das Land keinen weiteren Zuschuss leistet, droht der ZGB das Zugangebot zum Fahrplanwechsel im Dezember 2011 zu kürzen. Wenn der ZGB in der Vergangenheit ordentlich gewirtschaftet hätte, wären weder Zuschüsse noch Abbestellungen nötig.

Statt dessen hat der ZGB alle seine Planungen auf die Regionalstadbahn Braunschweig konzentriert, die mittlerweile kurz vor dem Scheitern steht. Bisher hat der ZGB noch keine Linie federführend auf seinem Gebiet in einer Ausschreibung vergeben. Während andere Aufgabenträger ihr Angebot durch Ausschreibungen, trotz Kürzung der Regionalisierungsmittel und die aktuell immer weiter steigenden Infrastrukturentgelte, halten bzw. ausbauen können, beharrt der ZGB weiter auf unwirtschaftliche Direktvergaben, die letztendlich zu massiven Abbestellungen führen.

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