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VBB fordert bessere Verbindungen nach Polen

18.09.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Personenzug zwischen Deutschland und PolenIn Breslau trafen sich in der vergangenen Woche Vertreter des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg mit polnischen Entscheidungsträgern. Ziel ist es, wesentlich bessere Zugverbindungen zwischen Ostdeutschland und Westpolen herzustellen. Trotz teilweise sehr erfolgreichen Verbesserungen auf einzelnen Relationen seien, so die VBB-Verantwortlichen, noch immer große Anstrengungen notwendig.

VBB-Chef Hans-Werner Franz: „Ohne den Mut der polnischen Bevölkerung vor mehr als zwanzig Jahren würde vielleicht heute noch die Berliner Mauer stehen. Nun ist es wichtig, dass die beiden Wirtschaftsräume Westpolen und Berlin-Brandenburg weiter zusammenrücken – das fördert die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten. Voraussetzung hierfür ist die Verbesserung der Schienenverbindungen auf den grenzüberschreitenden Linien.“

Polen gehört nach den Vereinigten Staaten zu den wichtigsten internationalen Handelspartnern der Wirtschaftsunternehmen im Großraum Berlin-Brandenburg. Mobilität und schnelle Transportverbindungen gehören zu den Grundvoraussetzungen, um weitere wirtschaftliche Kooperationen in einem zusammenwachsenden Europa vorantreiben zu können.

Insbesondere für die Relation Berlin – Breslau gibt es derzeit keine akzeptable Zugverbindungen. Es fehlt an leistungsfähiger Infrastruktur, konkrete Pläne zur Besserung existieren nicht. Sechs Stunden Fahrzeit sorgen für eine schlechte Stellung der Eisenbahn im Wettbewerb der Verkehrsträger. Infolge dessen werden 95% der Verkehrsleistungen auf der Straße erbracht.

Dieser Ansicht ist auch der Marschall der Wojewodschaft Dolno?l?skie, Marek ?api?ski: „Die EU hält für den Ausbau der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen Gelder bereit, die wir allerdings nicht abrufen. Das Treffen ist deshalb ein guter Auftakt, um die Zusammenarbeit gerade im verkehrlichen Bereich weiter zu intensivieren und alles zu tun, um die Regionen zu stärken. Die Menschenerwarten das von uns.“

Bild: Deutsche Bahn AG

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