Bei der Vogtlandbahn wurde gestreikt
03.09.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke
Die Vogtlandbahn wurde heute am 3. September 2010 in der Zeit von 4 bis 7:30 besstreikt. Zum Streik hatte die GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer), die Triebfahr-zeugführer der Vogtlandbahn aufgerufen, weil der AGVDE (Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen) die Verhandlungen zum BuRa-LfTV (Bundes-Rahmen-Lokomotivführertarifvertrag) verweigert.
Mit den sechs Konzernen Deutsche Bahn, Veolia, Arriva, BeNEX, Keolis und Abellio werden derzeit Tarifverhandlungen zum BuRa-LfTV durchgeführt. Da die VGB zwar zum Arriva Konzern gehört aber auch in der AVGDE organisiert ist, wurde sie heute bestreikt. Dem AVGDE sind die im BuRa-LfTV geforderten Löhne zu hoch. Der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky geht davon aus, dass der AVGDE die Tarifmacht der GDL anzweifelt und diese zu Arbeitsniederlegungen zwingt. Weselsky droht an, dass die heutigen Streiks nur ein Warnschuss gewesen seien: Sollte der AGVDE nicht einlenken, werden die spontanen Streikaktionen fortgeführt und intensiviert. Dabei wollte die GDL den neuen Tarifvertrag ohne Arbeitsniederlegungen auf dem Verhandlungsweg durchsetzen.
Die Arbeitsniederlegung kam für die Vogtlandbahn völlig überraschend, was dazu führte, dass der Verkehr erst am späten Vormittag wieder planmäßig rollte. Während des Streiks sind ca. 80% der Züge ausgefallen. Komplett still standen die Linien Alex Süd, VB1 und VB4, genauso wie die Linie Hof – Münchberg – Helmbrecht, die die Vogtlandbahn im Auftrag von DB Regio bedient.