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VCD fordert Qualitätsverbesserungen im RMV

27.08.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Ortsgruppe Rhein-Main des hessischen VCD-Landesverbandes wertet die Zustände im Rhein-Main-Verkehrsverbund nach wie vor als unzureichend. Landessprecher Holger Greiner: „Es gelingt dem RMV immer noch nicht die eigenen Zielvorgaben mit 96 Prozent Pünktlichkeit zu erreichen. Von ’stabilen, hohen Pünktlichkeitswerten’, wie es RMV-Chef Ringat formuliert, kann hier noch längst keine Rede sein.“

Die Verspätungsdefinition, die davon ausgeht, dass Züge mit weniger als sechs Minuten Verspätung als pünktlich anzusehen seien, hält man gerade im Nahverkehr für nicht ausreichend. Ringat: „Im Gegensatz zum Fernreiseverkehr fallen Verspätungen von 6 Minuten beim Nahverkehr besonders ins Gewicht, weil von den Fahrgästen genutzte Anschlüsse häufig nicht mehr erreicht werden können.“ Infolge dessen werden aus fünf Minuten ganz schnell zwanzig Minuten, eine halbe Stunde und länger.

Insbesondere die Linie S8, die den Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt erschließt, sei mit einer Pünktlichkeitsquote von rund 90% ein „negativer Ausreißer“. In diesem Zusammenhang fordert der VCD-Landesverband die Landesregierung auf, endlich eine Qualitätsoffensive für den Nahverkehr zu starten, um in naher Zukunft einen landesweiten ITF einführen zu können.

Insgesamt kommt der ökologisch orientierte Verkehrsclub zu dem Schluss, dass „das Preis-Leistungs-Verhältnis des größten hessischen Verkehrsverbundes nach wie vor eher mangelhaft ist.“ Der RMV hat ein überdurchschnittlich teures Tarifsystem, vom Werbeslogan „Taktgeber der Region“ zu sein, sei man weit entfernt.

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