Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

VCD fordert Abkehr von der Y-Trasse

22.08.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Der Güterverkehr soll auf ertüchtigten Bestandsstrecken abgewickelt werdenDer niedersächsische Landesverband des Verkehrsclub Deutschland hat sich für eine Absage des Projektes Y-Trasse ausgesprochen und fordert stattdessen einen sinnvollen Ausbau der Bestandsstrecken. Somit soll dem steigenden Seehafenhinterlandverkehr Rechnung getragen werden. Dabei beruft man sich auf die vom Umweltbundesamt beauftragte Studie, die u.a. auch Stuttgart 21 kritisiert. 

In diesem Zusammenhang kritisiert der niedersächsische Landeschef Hans-Christian Friedrichs die schwarz-gelbe Landesregierung. Diese „klebt weiter an den Planungen für die rund vier Milliarden Euro teure Bahntrasse von Hamburg und Bremen nach Hannover. Besonders die FDP mit ihrem Verkehrsminister Jörg Bode zeigt sich beratungsresistent.“

Dazu kommt die allgemeine Mittelknappheit im Verkehrsetat, die durch das Sparpaket der Bundesregierung noch einmal dramatisiert wird. Aus ähnlichen Gründen steht der Rhein-Ruhr-Express bereits auf der Kippe. Friedrichs: „Es ist höchste Zeit in der Realität anzukommen und sich vom Y zu verabschieden.“

„Wir anerkennen, dass mit den Ausbaumaßnahmen auf dem Netz der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) oder zwischen Hamburg und Lüneburg erste Schritte für den Ausbau des bestehenden Netzes auf den Weg gebracht wurden. Weitere kostengünstigere Maßnahmen als die Y-Trasse, etwa der zweigleisige Ausbau der Linie Rotenburg – Verden müssen man aber unmittelbar in Angriff nehmen, um den Ansprüchen der Zukunft gerecht zu werden.“

Bild: Deutsche Bahn AG

Kommentare sind geschlossen.