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Schwarzarbeiter bei Nordflügel-Abriss?

17.08.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge hat es bei den Vorbereitungen zum Abriss des Nordflügels am Bonatzbau eine routinemäßige Kontrolle des Zolls, bei der neun von elf kontrollierten Mitarbeitern keine Ausweis- oder Sozialversicherungspapiere vorlegen konnten. Sollte sich der Verdacht erhärten, hätte man es mit einer außergewöhnlich hohen Schwarzarbeiterquote von etwa 80% zu tun.

Wie es weiter heißt, sei „die ganze Palette“ rechtswidriger Beschäftigungsverhältnisse vorhanden. Scheinselbständigkeit, Leistungsbetrug bei Hartz 4 Empfängern, illegale Arbeitnehmerüberlassung und Beschäftigung unterhalb des Mindestlohns. Betroffen sei hier allerdings nicht die mit dem Bau beauftragte Firma Wolff & Müller sondern Subunternehmen auf dritter oder vierter Ebene.

Dennoch fiel Müller & Wolff bereits mit fragwürdigen Beschäftigungsverhältnissen auf. Bereits im Juli 2006 musste die mit dem Abriss des Nordflügels beauftragte Firma auf Drängen der IG BAU insgesamt rund 21.000 Euro an 19 rumänische Bauarbeiter nachzahlen, weil sie zunächst weniger verdienten als der gesetzliche Mindestlohn vorsieht.

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