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Schon 2,7 Millionen Euro Schmerzensgeld für Hitzezüge

29.08.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

ICE 2 auf einer Weserbrücke bei Bad OeynhausenBislang hat die Deutsche Bahn AG etwa 2,7 Millionen Euro Schmerzensgeld an rund 23.000 Fahrgäste ausgezahlt, die während der großen Hitzewelle im Juli in Zügen mit defekter Klimaanlage unterwegs waren. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher bei Spiegel Online. Da aber die Bearbeitung der Anträge noch nicht abgeschlossen wurde, ist der endgültige Betrag noch offen.

Hintergrund: Die Klimaanlagen in den ICE-Zügen der Deutschen Bahn können lediglich bis zu einer Außentemperatur von 32°C garantieren, dass die gewünschte Innentemperatur erreicht wird. Bei höheren Temperaturen ist es lediglich möglich, die Innentemperatur um 6°C kühler als die Außentemperatur zu halten. In rund 50 Fällen waren die Klimaanlagen allerdings ganz oder in einzelnen Wagen ausgefallen, in einem Extremfall mussten mehrere Fahrgäste rettungsdienstlich versorgt werden.

Insbesondere waren Züge vom Typ ICE 2 betroffen, die in der zweiten Hälfte der 90er Jahre angeschafft wurden. Sie gehen ab Herbst ohnehin in die Überarbeitung und werden bei dieser Gelegenheit auch neue, leistungsstärkere Klimaanlagen erhalten, die bis zu einer Außentemperatur von 45°C einwandfrei funktionieren sollen.

Bild: Deutsche Bahn AG

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