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LNVG nimmt Abstand vom geplanten Wettbewerbskurs

05.08.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Die LNVG hat eine Direktvergabe des „RE-Kreuz Bremen“ an DB Regio angekündigt. Der neue Vertrag soll ab Dezember 2013 gelten und eine Laufzeit von neun Jahren haben. Noch vor wenigen Monaten hatte die LNVG in einem Papier mit dem Namen „Zielkonzept 2013+“ angekündigt einen konsequenten Wettbewerbsfahrplan zu fahren. Die LNVG hatte sich hierbei vorgenommen alle Vergabenetze an denen sie federführend mitwirkt bis Ende 2014 einmal auszuschreiben.

Das RE-Kreuz Bremen sollte mit den Linien RE Hannover – Bremen – Norddeich und RE Bremerhaven – Bremen – Osnabrück zum Dezember 2013 hin ausgeschrieben werden. Daraus wird jetzt aber anscheinend nichts. Somit würde DB Regio die lukrativen RE-Linien mit 5,9 Mio. Zugkilometern pro Jahr bis Ende 2022 weiter betreiben.

Anscheinend hat die LNVG die Entscheidung der Direktvergabe, wegen des sehr jungen Fahrzeugparks getroffen. Erst Mitte 2005 kamen auf dem RE Hannover – Bremen – Norddeich die vom Land geförderten Loks der Baureihe 146.1 und der überwiegende Teil der Doppelstockwagen zum Einsatz. Der identische Fuhrpark auf dem RE Osnabrück – Bremen – Bremerhaven ist seit Ende 2003 im Einsatz.

Somit ist die Nutzungsdauer noch längst nicht erreicht. Der LNVG kann das zwar egal sein, aber das Land Niedersachsen hat eine sehr hohe Summe als Förderung für die Fahrzeuge aufgebracht. Damit wird einmal mehr bewiesen, dass die Fahrzeugförderungen der Vergangenheit zu einer Wettbewerbsverzerrung führen. Außerdem gestaltet sich die Finanzierung von Fahrzeugen auf dem Kapitalmarkt zur Zeit schwierig.

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