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VBB: Begleitservice massiv eingeschränkt

28.07.10 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Nahverkehrszüge im Berliner HauptbahnhofDer im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) sehr erfolgreich angenommene Begleitservice für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste muss ab dem 1. August stark ausgedünnt werden. Die zuständigen Jobcenter genehmigen nur noch neun statt bislang sechzig Arbeitsgelegenheiten für Hartz 4 Empfänger.

VBB-Chef Hans-Werner Franz bedauert die Einschränkungen: „Dieses wertvolle Angebot ermöglicht vielen Menschen wieder Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung. Die steigende Nachfrage zeigt uns, dass der Bedarf nach Unterstützungen bei Bus- und Bahnfahrten riesig ist. Der Bus&Bahn-Begleitservice ist in jeder Hinsicht ein Erfolgsmodell: Es profitieren die Kunden, die begleitet werden, die Verkehrsunternehmen, die Fahrgäste gewinne nund die Begleiter, die sinnvolle Arbeit tun.“

Die Verhandlungen mit dem Berliner Senat und den Jobcentern gehen weiter. Franz: „Wir sind zuversichtlich, die Mobilitätsunterstützung mit den Öffentlichen bald wieder im bisherigen Umfang anbieten zu können. Bis dahin danken wir allen Kunden des Begleitservices für ihr Vertrauen und bitten während der kommenden Wochen um Verständnis für die Einschränkungen und um etwas Geduld.“

Kritik kam vom Fahrgastverband Pro Bahn: Der Verein fordert „Pragmatismus und Vernunft“, auch in deutschen Amtsstuben. In einer Erklärung ist von einer „menschenverachtenden Entscheidung“ die Rede, deren Urheber „ungerührt in warmen Amtsstuben“ säßen.

Bild: Deutsche Bahn AG

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